Dennoch hat die Familie durch den Brand nahezu alles verloren und erlebte die anschließenden Wochen eine wahre Odyssee, denn nirgendwo schien es ausreichend Platz für die Familie zu geben. Doch nun ein Lichtblick: Für die Familie konnte ein Haus in Nienstädt gefunden werden, in dem alle zusammen bald einziehen können. Zunächst kamen die neun Familienmitglieder – Mutter Zahra, Vater Abdul Kader sowie die sieben Kinder zwischen zwei und 16 Jahren - ein einem Zimmer beim Schwager in Stadthagen unter. Zwischenzeitlich hat die Familie sogar im Auto geschlafen.

Verzweiflung und Sorgen
Die Situation machte Zahra Nouri sichtlich zu schaffen, den Tränen nahe erzählte sie über die Unsicherheit, denn es war unklar, wie lange die Familie noch bei der Bekannten bleiben durfte. Die Kinder gehen in Bückeburg und Obernkirchen zur Schule und in den Kindergarten, Zahra Nouri arbeitet im Schaumburger Klinikum und ihr Mann Abdul – beide mit deutscher Staatsangehörigkeit – arbeitet in Stadthagen auf einem Schrottplatz. Seit 2005 hat die gebürtige Ägypterin mit ihren Kindern in der Wohnung in der Schulstraße gewohnt, der Schock über die Geschehnisse zu Ostern sitzt auch mehr als vier Wochen später noch immer tief. Beide Geschosse der Wohnung sind unbewohnbar für unbestimmte Zeit. Für die Aufforderung, die verbleibenden Dinge bis zum 5. Mai aus der Wohnung zu schaffen, konnte ein Aufschub bis Mitte des Monats bewirkt werden. „Darüber sind wir sehr froh, denn sonst hätten wir das nicht hinbekommen”, so Zahra Nouri erleichtert.

Umzug in ein neues Zuhause
Doch die größte Sorge blieb die nach einem dauerhaften Zuhause für die Familie. Daher hoffen alle Beteiligten, dass sich über die Berichterstattung in den lokalen Medien jemand finden ließe, der eine geeignete Wohnung zur Miete zur Verfügung stellen könne. Und tatsächlich konnte nun ein Haus in Nienstädt, mit ausreichend Wohnraum für die Familie, zur Miete gefunden werden. Zahra Nouri und ihre Familie sind überglücklich und sehr erleichtert: „Ich danke allen so sehr für die Hilfe und Unterstützung, ohne die wir das nicht geschafft hätten“. Dank des schnellen Hilfeangebotes der Nienstädter Bürgerin, die über die Berichterstattung auf den Fall aufmerksam wurde, konnte die Familie bereits in das Haus einziehen und hoffentlich bald wieder zu einem normalen Alltag zurückkehren und die traumatischen Ereignisse des diesjährigen Osterwochenendes hinter sich lassen. „Nun können wir bald wieder alle ruhig schlafen“, ist sich Zahra Nouri sicher. Foto:nh