Für einige verdutzte Anwohner wurde der gestrige Donnerstag zu einem Erlebnis der besonderen Art – denn statt Katze oder Hund hüpfte plötzlich ein Känguru durch das Stadtgebiet Bad Nenndorf. Gegen 16.30 Uhr gingen bei der Polizei Bad Nenndorf gleich mehrere Anrufe ein. Die Meldung klang skurril: „Hier springt ein Känguru durch die Straße!“ Doch weder handelte es sich um einen Scherz noch um ein Kostüm – das Beuteltier war echt und offenbar auf Abenteuertour, wie die Polizei bei Facebook berichtet.
Eine Streifenwagenbesatzung machte sich umgehend auf den Weg, um der Sache nachzugehen. Vor Ort trafen die Beamten schließlich auf den Besitzer des Tieres, der sein entlaufenes Känguru mit einem beherzten Griff wieder einfing. Wie sich herausstellte, hält der Mann legal zwei Kängurus in einem Gehege auf seinem Grundstück. Eines davon hatte offenbar beschlossen, den heimischen Zaun hinter sich zu lassen und die Umgebung zu erkunden.
Nach seiner kleinen Sprungtour ist der tierische Ausreißer inzwischen wieder wohlbehalten zu Hause. Über die genauen Beweggründe des Beuteltiers konnte der Halter nur spekulieren – vielleicht, so meinte er augenzwinkernd, habe das Känguru einfach Fernweh gehabt.
Die Polizei Bad Nenndorf bedankte sich bei den aufmerksamen Anwohnerinnen und Anwohnern für die tierisch gute Zusammenarbeit. Auf ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen „unnützen Hin- und Herhüpfens“ verzichteten die Beamten großzügig.