Mehr Fußgängerzone | Schaumburger Wochenblatt

Mehr Fußgängerzone

Bisher einzigartig: Noch nicht ausgestaltete Fußgängerzone Alter Winkel. (Foto: wb)
Bisher einzigartig: Noch nicht ausgestaltete Fußgängerzone Alter Winkel. (Foto: wb)
Bisher einzigartig: Noch nicht ausgestaltete Fußgängerzone Alter Winkel. (Foto: wb)
Bisher einzigartig: Noch nicht ausgestaltete Fußgängerzone Alter Winkel. (Foto: wb)
Bisher einzigartig: Noch nicht ausgestaltete Fußgängerzone Alter Winkel. (Foto: wb)

In der kommenden Ortsratssitzung bringt die SPD-Fraktion einen Antrag für eine zeitliche und lokale Erweiterung der Fußgängerzone während der Sommerferien in NRW und Niedersachsen ein. Basierend auf einem Workshop der SPD zum Thema „Verkehr“ soll dies zunächst versuchsweise in der anstehenden Saison durchgeführt werden.

Aktuell besteht die Fußgängerzone nur aus dem Alten Winkel. Während der Saison wird der Bereich um die Graf-Wilhelm-Straße und Neuer Winkel von Freitag bis Sonntag durch das Hochfahren entsprechender Poller erweitert. Auch die Einrichtung der Fußgängerzone Alter Winkel basiert auf einem Verkehrsversuch im Jahre 2021. Was immer noch fehlt, ist die abschließende Ausgestaltung der Fußgängerzone, was der Ortsrat auch in seiner Sitzung im August 2023 kritisch anmerkte.

Es ist kein Geheimnis, dass Steinhude bei schönem Wetter und während der Hauptsaison ein Verkehrsproblem hat. Und das nicht nur im Bereich der Badeinsel sondern im gesamten Ort, wie die Ergebnisse des Stadtexperiments gezeigt haben. Der Bau weiterer Parkplätze wie am Bruchdamm hat gezeigt, dass das nur eine kurzfristige Entlastung für den Ort bringt. Zu einem Erholungsort gehört aber ein ruhiger Ortskern, in dem Cafés und Restaurants zum Verweilen und Straßen zum Bummeln einladen. Vor diesem Hintergrund will die SPD-Ortsratsfraktion einen Antrag zur versuchsweisen Einrichtung einer Fußgängerzone von Montag bis Freitag jeweils von 11 bis 19 Uhr für die Straßen Neuer Winkel und Graf-Wilhelm-Straße. Die bestehende Wochenendregelung bleibt davon unberührt. Diese Regelung würde parallel zu den Sommerferien in Niedersachsen und NRW gelten. Nach diesen insgesamt 8 Wochen kann man sagen, wie es läuft, so der ehemalige Ortsbürgermeister Wilhelm Bredthauer im Gespräch mit dem Stadtanzeiger.

Nach Auffassung der SPD würde eine Fußgängerzone in diesem Bereich die überwiegende Mehrzahl der Geschäfte stärken, die Atmosphäre angenehmer gestalten und die Situation der Cafés und Außengastronomie deutlich verbessern. So jedenfalls die Erfahrung aus Urlaubsorten mit einer vergleichbaren Größe, die bereits in den vergangenen Jahren entsprechend gehandelt haben.

Das Verkehrsproblem kann man nur lösen, wenn man es von innen nach außen denkt, so Bredthauer. Ein Ansatz, der im April 2018 schon einmal diskutiert wurde. Damals blieb es bei der saisonalen Wochenendregelung. Geschäfte befürchteten Einbußen, Anwohner eine Verdrängung des Verkehrs in angrenzende Wohnstraßen, um nur einige Gegenargumente zu nennen. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion vor dem Hintergrund einer größeren Sensibilisierung für Verkehrsprobleme, allgemeine Zunahme des Verkehrs und den Ergebnissen von zwei Stadtexperimenten verlaufen wird.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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