Einstimmig wählte die FDP-Mitgliederversammlung Nenndorf in geheimer Wahl Wolfgang Seifert zu ihrem Kandidaten als Samtgemeindebürgermeister für Nenndorf. Das Wahlamt der Samtgemeinde Nenndorf wurde offiziell darüber benachrichtigt. Damit tritt Wolfgang Seifert bei der Kommunalwahl am 13. September 2026 gegen den amtierenden Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt an. Nach Informationen dieser Zeitung ist es nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Kandidaten von anderen Parteien benannt werden.
„Ich habe mich entschieden für dieses verantwortungsvolle Amt zu kandidieren, weil ich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Samtgemeinde Nenndorf gestalten und vor allem zukunftsfähig machen möchte“, erklärt er gegenüber dieser Zeitung. Die FDP stehe voll und ganz hinter seiner Kandidatur.
Der in Apelern mit seiner Familie wohnende gelernte KfZ-Meister (58) ist in der Kommunalpolitik Nenndorfs kein unbekannter. Seit 20 Jahren engagiert sich der Tankstelleninhaber in Bad Nenndorf immer wieder in der Kommunalpolitik und scheut hierbei nicht vor „heißen“ und unbequemen Themen zurück. Er sei mit der Entwicklung der Samtgemeinde bestens vertraut, sagt er und nennt ein Beispiel: „Durch meine Initiative zum Erhalt der Platanenallee, mit Hilfe von 5.000 Unterschriften der Bürgerinnen und Bürger, konnten die Platanen in der Rodenberger Allee gerettet werden.“ Mit Nachdruck setzte er sich beispielsweise auch für die Abschaffung der Straßenausbausatzung (STRABS) in Nenndorf innerhalb einer Bürgerinitiative ein.
Über seine tägliche Arbeit, so Seifert, habe er erfahren, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger eine neue Richtung für die Samtgemeinde Nenndorf wünschen. Er stehe daher „für eine Politik, die sich wieder auf die Bedürfnisse der Menschen konzentriert, die hier leben“. Bürgerbeteiligung und Transparenz in Entscheidungsprozessen stehen für ihn an erster Stelle. Ohne ein Zuhören und Verstehen könnten auch keine Lösungen gefunden werden. Hinzu käme ein Masterplan, den er seit drei Jahren in sich trage und rechtzeitig vorstellen werde. Zu ihm gehöre besonders der Vorschlag eines Sparhaushaltes. „So, wie sich die Finanzlage in der Samtgemeinde derzeit darstellt, müsse es zu einem Sparhaushalt kommen“, so Seifert im Gespräch. Es gäbe einen großen Handlungsbedarf. Dass er auch für Themen des Klima- und Naturschutzes stehe, konnten die Bürger seit langem erleben. Mit seiner Baumschule setzt er sich hierbei besonders für die Zukunft der Süntelbuchen ein.
Bevor Seifert in die FDP eintrat, war er 20 Jahre SPD-Mitglied. Seinen Austritt und Wechsel zur FDP zeichnete sich für ihn deutlich ab, als er „immer stärker eine unglückliche Nähe zwischen SPD und CDU erlebte. Wie ein Einverständnis beider Parteien, dass man immer dieselben Ziele verfolge“.