Damals tagte sogar der Sportausschuss im Eveser Sportzentrum und machte sich vor Ort ein Bild von der Situation. Diverse Umzäunungsmöglichkeiten wurden erörtert, beachtet werden muss unter anderem, dass zu den weiteren Anlagen neben dem B-Platz eine Zugänglichkeit bestehen bleibt. Generell habe schon zu diesem Zeitpunkt die Veraltung eine Umzäunung unterstützt. Um die mehr als 600.000 Euro teure Investition vor Vandalismus und unzweckmäßigem Gebrauch zu schützen und diese per Schlüssel den Vereinen und Sporttreibenden zugänglich zu machen. Nur über die Art und Weise konnten sich die Beteiligten lange nicht einig werden, obwohl schon damals die Verwaltung eine Umzäunung, auch in Gänze, befürwortete.
Auch im Ortsrat wurde über dieses Thema beraten, erneut. Denn in der Sitzung davor hatte bereits eine Abstimmung für eine der vorgeschlagenen Varianten – eine Vollumzäunung, auch dort, wo heute die löchrige Hecke steht – ausgesprochen. In Protokoll dieser Sitzung hatte die Verwaltung jedoch notiert, dass der Ortsrat diese Variante „empfehle“. Das wollten Ortsbürgermeister Reinhard Luhmann und die Ortsratsmitglieder so nicht stehen lassen und beantragen eine Protokolländerung zugunsten „beschließt“. Dies sei auch zulässig und korrekt, weil es sich beim Sportplatz um eine größtenteils für die Gemeinde relevante Einrichtung handele, deren Einfluss nicht über die Gemeinde hinaus gehe und dessen Vereinsmitglieder zu großen Teilen aus der eigenen Gemeinde kommen, und in diesem Falle der Ortsrat sehr wohl berechtigt sei, zu beschließen, lenkt Bürgermeister Axel Wohlgemuth schnell ein. Der Sport- und Partnerschaftsausschuss hingegen, der im November die Entscheidung des Ortsrates „canceln“ wollte, habe lediglich das Recht, eine Empfehlung auszusprechen. Aufgrund dieser „Unklarheiten“ wurde eine Entscheidung durch den Verwaltungsausschuss bisher zurückgestellt. Die von dem Ortsrat beschlossene Variante dürfe nun auch nicht mehr vom Verwaltungsausschuss gekippt werden, informieren Wohlgemuth und Bernd Meier, Fachgebietsleitung Zentrale Dienste. Die nötigen Mittel jedoch müssten überplanmäßig beschlossen werden, da sie nicht im Haushalt enthalten seien. So konnte zumindest der Protokolländerung zugestimmt werden. „Nun hoffen wir noch auf eine pragmatische und gemeinschaftliche Lösung“, fügt Luhmann hinzu. Denn der offene Platz sei durchaus ein „Problemchen“: „Ich bin öfter da und jage die unrechtmäßigen Nutzer da runter. Inzwischen spielen alle da – wir können das so lassen, aber dann kommen zwangsläufig Folgekosten auf uns zu. Ich finde das unsinnig, das nicht zu schützen“. Die aktuelle Verwaltungs-Variante für die Umzäunung weiche von den vorherigen ab, dabei „ist unsere Variante doch nur etwa 2000 Euro teurer. Wenn wir das nicht machen, haben wir bald Chaos dort“, appelliert der Ortsbürgermeister an die Verwaltung. Das diese mit ihrem Vorschlag dem Gremium mit Ortskenntnis die Entscheidung abnehmen wolle, sei ebenso unsinnig. Beide Vorschläge unterscheiden sich in einer einzigen Sache: Der Ortsrat will den Zaun auch hinter der löchrigen Hecke weiterziehen, die Verwaltung setzt lieber darauf, die Lücken mit Neuanpflanzungen zu schließen. Der Bürgermeister versprach auf das Drängen des Ortsrates, dieses Begehren und die nun erschlossenen Fakten dem Verwaltungsausschuss vorzulegen – nach niedersächsischen Kommunalgesetz müsste nun eh die Verwaltungsvorlage zugunsten der Ortsratsvariante geändert und beschlossen werden. Auch Meier sagt zum Ende der Diskussion: „Der Ortsratsbeschluss wird vom Verwaltungsausschuss getragen, und der entscheidet letztendlich darüber“.