SACHSENHAGEN. Die Wildtierstation in Sachsenhagen braucht für die Jungvögel Futter zur Aufzucht. Für Singvögel die normalerweise von den Elterntieren mit Insekten, Maden, Käfern und Würmern versorgt werden kommt die Hilfe des Imkers gerade recht. Imker haben im Rahmen ihrer Völkerpflege die Möglichkeit überflüssige Drohnenbrut zu gewinnen. Diese wird den Bienenvölkern entnommen, weil damit auf natürliche Weise im späten Frühling und im Sommer ein Bienenparasit, die Varroamilbe, bekämpft werden kann. Diese Drohnenwaben würden eigentlich eingeschmolzen werden. Aber so können die Imker ihre Naturverbundenheit nicht nur Bienen gegenüber deutlich machen, sondern auch anderen Geschöpfen der Natur. Die Wildtierstation kann damit die Jungvögel füttern. Der Hobbyimker, Karsten Schön aus Wölpinghausen, überlässt mehrere Kilogramm Drohnenbrutwaben kostenlos der Wildtierstation, die im Laufe der Saison anfallen. Wer sich einmal das Innenleben eines Bienenvolkes anschauen möchte, kann das auf dem Gelände der Wildtierstation Sachsenhagen tun. Dort ist ein Bienenschaukasten an einem Rundweg zu finden. Hinter Glasscheiben zeigen lebende Bienen ihr fleißiges Werk. Die Beobachter riskieren dabei keinen Bienenstich.
Ein Naturfreund hilft dem anderen: Matthias Bauer von der Wildtierstation (li.) und Imker Karsten Schön