Harmonisch (das war nicht immer so) verlief die letzte Sitzung des Rates der Samtgemeinde Sachsenhagen in diesem Jahr. Die Prüfung des Jahresabschlusses 2007 des Abwasserbetriebes ergab keine Beanstandungen. Die zum ersten Mal eingesetzte Doppik-Bilanz entsprach den Rechtsvorschriften, der Eigenbetrieb werde wirtschaftlich geführt.
Da der Landkreis Schaumburg nicht in der Lage war, die Doppik-Haushaltsführung zu prüfen, musste das ein beauftragtes Unternehmen tun. Heiko Bothe von der Gruppe CDU/WGS lobte Kämmerer Jörn Wedemeier für die saubere Arbeit. „Wir sind der Sache weit voraus”, merkte Bothe an.
Die Erfolgsrechnung des Abwasserbetriebes schließt mit einem Jahresgewinn von 139000 Euro ab. Der tatsächliche Gewinn liegt abzüglich der Verluste aus den Jahren 2004 und 2005 bei 103000 Euro. Daraus wird eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals von 73000 Euro an die Samtgemeinde abgeführt. Der überschreitende Betrag von 30000 Euro ist in eine Gewinnrücklage einzustellen. „Ich habe mich damit angefreundet, dass eine Verzinsung erfolgen muss und nicht die Gebühren umgehend gesenkt werden können”, so Bothe. Nicht nur diese beiden Beratungspunkte, sondern auch die Aufstellung des Haushaltes des Eigenbetriebes Abwasserbeseitigung wurde vom Rat einstimmig beschlossen. Ohne Probleme (eine Enthaltung) stimmten die Politiker der Zahlung von 20000 Euro an den Flecken Hagenburg für die Sanierung des Sportplatzes (die Gesamtkosten lagen bei 70000 Euro) zu. Für die Beschlussfassung über die Finanzausgleichszahlung beantragte Wilfried Hentschke von der SPD eine namentliche Abstimmung, die auch einstimmig beschlossen wurde. 14 Ratsmitglieder stimmten für eine Ausgleichszahlung (die Gesamtsumme beträgt 300000 Euro) entsprechend der Einwohnerzahl, acht für eine Ausgleichszahlung nach der Einwohnerzahl (200000 Euro) und dem Flächenfaktor (100000 Euro). Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam sprach sich nach wie vor für eine Verteilung nach Einwohnerzahlen aus. Im vergangenen Jahr gab es auf Antrag der Mehrheitsgruppe CDU/WGS eine Drittelung, die unter anderem die in finanziellen Schwierigkeiten befindliche Gemeinde Wölpinghausen berücksichtigte. Bei der jetzt beschlossenen Regelung nach Einwohnerzahlen, sei der Flecken Hagenburg der „Verlierer”.
So hat es Karl-Wilhelm Möller ausgerechnet. Die Kirche in Sachsenhagen hat einen Antrag auf Bezuschussung zur Neugestaltung des Vorplatzes an der Kirche gestellt, berichtete Adam. Außerdem gäbe es ein Nässeproblem am Feuerwehrgerätehaus in Düdinghausen.
Das sei aber unter Berücksichtigung des Alters des Gebäudes nichts Außergewöhnliches. Abschließend dankte Heiko Bothe allen Ratskollegen, der Verwaltung und dem Samtgemeindebürgermeister für die faire Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr. Er wünscht sich, dass es auch künftig so weiter geht.