Es hätte alles so schön sein können. Denn dass das Ausscheiden aus dem Vorstand mit einem so prächtigen Geschenk an die Gemeinde begleitet ist, hat es in Pohle und wohl auch sonst im Umland noch nicht gegeben. Bürgermeisterin Gerlinde Mensching freute sich sichtlich über den Wegweiser, der an der Einmündung der Schulstraße in die Hauptstraße aufgestellt werden soll. Schulz-Becker hatte ihn bei den örtlichen Handwerksmeistern Erwin Wehrmann und Bernd Wosny in Auftrag gegeben. Nur der Pfahl fehlt noch.
Auch im neuen Vorstand fehlt zumindest eine Person, obwohl sich Wilkening nach längerem Zögern in die Pflicht nehmen ließ: „Ich hätte es doch bedauert, wenn alle unsere Aktivitäten eingestellt worden wären.” Welche das sind, hatte Schulz-Becker, der viele „Ideen und frischen Wind” bescheinigt wurden, in ihrer letzten Jahresbilanz aufgelistet: 49 Alten- und Krankenbesuche, zehn Auftritte des Singkreises, regelmäßige Übungen und Darbietungen der Tanzgruppe, neun Vereinsnachmittage, drei Blutspenden, ein Ausflug und sogar ein Festwagen beim dörflichen Erntefest waren Beweis dafür, dass die Rotkreuzdamen eine Menge zu tun haben.
„Jetzt habt ihr mich geschubst, wo ihr mich hinhaben wolltet”, kommentierte Wilkening ihre einstimmige Wahl, ließ aber keinen Zweifel daran, den Ortsverein nur kommissarisch leiten und bis zum kommenden Jahr eine dauerhafte Lösung zu finden. „Vielleicht”, hoffte Kreisgeschäftsführerin Ursula Krüger, „aber macht ihr die Arbeit so viel Spaß, dass sie die Amtsgeschäfte offiziell übernimmt”.
Schneller war die Bestätigung der übrigen Verantwortlichen erledigt: Brigitte Witte (Kasse), Ursula Pause (Protokoll), Brunhilde Clausing, Carola Wehrmann, Helga Bruns und Dagmar Baumgart (Besitzerinnen). Über Auszeichnungen für lange Treue freuten sich Helga Steinmeyer (40), Elisabeth Bode (50) sowie Else Grupe und Luise Mensching (60 Jahre).
Weil der Ortsverein inzwischen mehr als hundert Mitglieder zählt, hat Wilkening eine Werbeaktion ausgelobt.
Ein Jahr beitragsfrei und ein Geschenk verspricht sie der 110. und 112. Aufnahme. Die Notrufnummern haben bereits ihre bei der Feuerwehr engagierten männlichen Familienmitglieder auf den Plan gerufen. Doch diesen gab sie sofort einen Korb: „Bei denen ist die Prämierung ausgeschlossen.” Foto: al