Bauamtsmitarbeiter Arno Fatzler stellt jetzt dem Feuerschutzausschuss des Samtgemeinderates die ersten Zeichnungen vor. Danach werden in einer Pultdachhalle aus Fertigteilen bis zu sechs Fahrzeuge untergebracht. Im rückwärtigen Bereich befinden sich Umkleideräume, Werkstatt, Atemschutzlager und Duschen sowie eine Fläche für die Jugendgruppen. Parkplätze sind seitlich so angeordnet, dass eintreffende Helfer mit startenden Einsatzfahrzeugen nicht aufeinanderstoßen. In einem angrenzenden Massivbau sind weitere Flächen vorgesehen, darunter ein in ausreichender Größe bemessener Schulungsraum.
Die Errichtung einer Wohnung ist nicht geplant. Das bereits in kommunalem Besitz befindliche Areal umfasst 5500 Quadratmeter. Ein verbleibender Seitenstreifen ist für eine mögliche Parkplatzerweiterung am Mineralbad bestimmt. Fatzler sah auf wiederholte Anfrage aus dem Gremium keine Probleme an Hochsaison-Tagen im Freibad und auch nicht im Begegnungsverkehr mit Kunden der benachbarten Discounter. Peter Friedrichkeit (SPD) verwies auf den schnellen Handlungsbedarf, weil Bund und Land Mittel bereitgestellt habe: Ideal sei das Gelände nicht, aber es gebe kurzfristig keine besseren Alternativen.
Auch Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann räumte ein, dass der Standort besonders an Hochsommertagen zu Konflikten führen könne. Aber „Kommando, Politik und Verwaltung haben abgewägt”. Andererseits sei das künftige neue Gerätehaus fußläufig erreichbar und damit an einem besseren Standort als „irgendwo in einem Gewerbegebiet”. Deshalb werde das „künftige Umfeld für die Ortswehr positive Effekte haben”. Der Rodenberger Sebastian Klein (parteilos) wollte wissen, warum sechs Garagen geschaffen würden. Fatzler rechnete den gegenwärtigen Bedarf für vier Fahrzeuge und weitere Abstellflächen unter anderem für Gitterboxen und Anhänger vor. Beim Bau in Rodenberg sei man „zu kurz gesprungen”, erinnerte er mit dem Hinweis auf nachträglich errichtete Fertiggaragen. Dieser Fehler solle in Lauenau nicht wiederholt werden.
Nicht locker ließ Ratsherr Wilhelm Hartmann (SPD) bei seinen wiederholten Fragen nach den voraussichtlichen Kosten. „Wir wären nie so schnell rangegangen, wenn nicht das Konjunkturprogramm II wäre”, erwiderte Heilmann, der das Projekt inzwischen mit 750.000 Euro ausweisen ließ. Dies entspreche den Erfahrungen bei der Halle für den Baubetriebshof. Außerdem erwarte der Verwaltungschef erhebliche Eigenleistungen der Feuerwehr. „Ich habe beim Ortsbrandmeister die Möglichkeiten abgefragt und einen langen Katalog der Maßnahmen erhalten.” Der Fleiß der Brandbekämpfer sei ohnehin sprichwörtlich: „Das haben doch damals die Rodenberger bei ihrem Neubau auch vorgemacht.”
Heilmann nannte noch einen weiteren Aspekt für die Investition. Das jetzige Gerätehaus in der Gartenstraße mit einem Alter von 50 Jahren gelte als sanierungsbedürftig: „Auch hier würden bald Kosten entstehen.” Dass bereits ein Kaufinteressent zur Verfügung stehe, habe die Entscheidung für einen Neubau erheblich erleichtert. Die alte Immobilie ist bereits mit einem Preis von 160.000 Euro im kürzlich verabschiedeten Etat veranschlagt.
„Wir sollten keine Zeit verlieren, sonst gucken wir der Entwicklung hinterher”, mahnte Wolfgang Kölling (SPD) eine rasche Entscheidung an, „so eine Gelegenheit kommt doch nie wieder”. Da nickte auch sein Parteifreund Hartmann: „Aber wir sollten mit aller Macht versuchen, die genannten Summen einzuhalten.”
Ausschussvorsitzender Ralf Sassmann registrierte einen einstimmigen Beschluss. Sassmann hatte zuvor noch einen Verbesserungsvorschlag eingebracht. Eine Toilette müsse auch in der Fahrzeughalle sein, damit die Helfer nicht mit schmutzigen Stiefeln in den Sozialtrakt zu laufen haben: Das sei in Rodenberg vergessen worden. Foto: al