Die Portaner Flugzeugbauer Axel Bruse und Jörg Wolter gehen mit ihrem nostalgischen Doppeldecker Airborne 1 auf Tour. Sie wurden eingeladen ihren fliegenden Eigenbau in der kommenden Woche auf der AERO-Messe in Friedrichshafen auszustellen. Erst im vergangenen September konnte das Kiebitzteam Porta, wie sich das Flugzeugbauteam nennt, unter den Augen vieler Zuschauer am Flugplatz in Vennebeck den Jungfernflug absolvieren. Eskortiert von einem Dutzend Doppeldecker gleichen Typs drehten die Luftikusse erste Platzrunden. „Die Überführung der Airborne 1 nach Friedrichshafen ist für unseren Vogel die erste Langstrecke”, gibt Axel Bruse zu. Bisher wurden Flugtests und Kurztripps meist über dem Schaumburger Land durchgeführt. Der Doppeldecker ist mit einem klassischen Kompass und modernem GPS-System technisch bestens ausgestattet. Als Orientierung dienen aber auch Autobahnen, Flüsse und markante Bauwerke auf dem 550km langen Flug. Der Flug führt den Doppeldecker von Vennebeck über Detmold, Korbach und Lauterbach dann weiter nach Blaubeuren, Biberach a.d.Riss und Friedrichshafen. Dort wird Airborne 1 dann vom 2. bis zum 5. April dem Fachpublikum präsentiert. Flugroute und weitere Informationen zum Projekt unter www.mens-airborne.de. Die Portaner Piloten rechnen mit einer reinen Flugzeit von rund 5 Stunden. „Bei der aktuellen Wetterlage wäre das kein Spaß”, befürchtet Jörg Wolter, der sich den Flug mit Bruse teilen wird. Das Cockpit ihrer tollkühnen Kiste ist offen und bietet somit kaum Schutz vor Wind und Wetter. Bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt wird es im Cockpit schnell sehr kalt. Mit Lederhaube, Pilotenbrille und Fliegerjacke ausgestattet werden Bruse und Wolter am Dienstag in Vennebeck abheben. Auf ihrem „Langstreckenflug” fliegen die beiden Tüfftler insgesamt acht Flugplätze an und planen dabei zwei Zwischenstopps ein. Zum Aufwärmen und Nachtanken. Theoretisch könnten sie mit einer einzigen Tankfüllung den Bodensee non-stopp erreichen. Aber darauf wollen es die beiden nicht ankommen lassen, denn Sicherheit geht vor. Foto: privat