Der Verein „Alter Adolfiner” hat am Wochenende dem Segelflugverein Bückeburg-Weinberg ein sogenanntes Flarm-Gerät als Spende übergeben. Es handelt sich dabei um ein Bordgerät im Wert von 1500 Euro, das die ehemaligen Adolfiner als Anerkennung der bisherigen Leistungen des LSV, hinsichtlich der Segelflug AG des Adolfinums spendierten. Die Segelflug AG sei, so Klaus-Dieter Schnierl, Pädagoge am Gymnasium, bei der offiziellen Übergabe mit besten Wünschen für sicheres Fliegen, als Teamsport besonders aus sozialem Aspekt landes- und bundesweit einmalig. In der AG, die sich vor über 20 Jahren gegründet hat, werden Jugendliche im Alter von 14 Jahren, mit einer Sondergenehmigung ab 13 Jahre, an den Segelflugsport herangeführt. Schnierl würdigte in einem kurzen Statement besonders die Arbeit des langjährigen Ausbildungsleiters und Kollegen Jürgen Wilhelm. Zum Segelfliegen benötige man eine Mannschaft, die beim Start und bei der Flugüberwachung behilflich ist. Einer allein könne hier nichts ausrichten. Die Schüler beteiligen sich an allen Arbeiten, die zu leisten sind. Dazu zählen nicht nur die Flugvorbereitungen, sondern auch die Wartung der Fluggeräte. Was das „Flarm”-Gerät anbelangt, handelt es sich um ein Antikollisionsgerät zur Sicherheitverstärkung. Gerade bei den Hangwinden am Weser- und Wiehengebirge, so der LSV Vorsitzende, Vize-Weltmeister, mehrfacher Europa- und Deutscher Meister im Segelflug, Reinhard Schramme, komme man sich bei hoher Verkehrsdichte oft kritisch nahe. Hier hilft das Gerät mit optischer und akustischer Warnung. Es wird übrigens nicht bei nur einem dieser Geräte bleiben. Nach und nach sollen alle Gleiter des Vereins damit ausgerüstet werden. Auch die Besitzer von Privatmaschinen sind aufgefordert, sich ein solches Gerät zu kaufen. Schramme mit Blick auf die hohen Annäherungsgeschwindigkeiten: „Das Flarm-Gerät muss in jeden Segler eingebaut werden, ansonsten ist die Anschaffung nutzlos.” Der LSV ist stolz auf die Segelflug AG. Zehn Prozent der Flugschüler seien beruflich in der Fliegerei geblieben. Einige von ihnen sogar bei der Lufthansa. Jörg Nottmeyer, ein ehemaliges AG- und Vorstandsmitglied, brachte das Lob aus vieler Munde auf das Fazit: „Man wird in diesem Verein aufs Leben vorbereitet.” Fluglehrer Jürgen Wilhelm dazu verschmitzt abschwächend über seine Erfahrungen mit den Nachwuchspiloten: „Da gibt es aber auch Verlierer.” Jedenfalls wurde der sonnige Sonntagnachmittag von den Schaumburgianern zum Anfliegen genutzt. Gekommen waren viele Freunde des Vereins und Gäste, wie unter anderem die ehemalige Vorsitzende des Bückeburger Kulturvereins, Gisela Grimme. Sie zeigte sich mutig und startete zu einem Rundflug über das Gelände. Ihr Pilot: Reinhard Schramme, der gemeinsam mit bekannten Segelfluggrößen des Vereins, Stefan Beck und dem jungen Sven Ostermeier, an den Deutschen Meisterschaften in Mengen teilnehmen wird.
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Freude über die Spende in Sachen Sicherheit beim LSV Vize (v.li.) Gerhard Deerberg, dem Vorsitzende Reinhard Schramme, Ausbildungsleiter Jürgen Wilhelm (im Cockpit vorn) und „alten Adolfinern”.
In sicheren Händen: die ehemalige Kulturvereinsvorsitzende Gisela Grimme mit ihrem Piloten und Vereinsvorsitzenden Reinhard Schramme kurz vor dem Abheben.