Betroffene Geschäftsleute und Anlieger der Coppenbrügger Landstraße haben eine gute Miene zu einem nervigen Ereignis gemacht: Seit genau einem Jahr regelt eine Ampel den Verkehr in der Coppenbrügger Landstraße. Die Fahrbahn ist seither jeweils einseitig gesperrt: Autofahrer müssen Geduld aufbringen; Hausbesitzer und Besucher haben Probleme, zu den Grundstücken zu gelangen. Besonders schlecht hat es Wilfried Troost getroffen. Der Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts beklagte wiederholt das Ausbleiben von Kunden und Problemen bei der Warenanlieferung. Aber Troost ist ein Freund symbolischer Gesten. Also lud er Freunde und Nachbarn zu einem Glas Sekt anlässlich „Ein Jahr Baustellenampel” ein. Um „fünf nach Zwölf” trafen sich die Teilnehmer: „So weit ist es für uns wirklich schon”, kommentierte Troost den schleppenden Baufortschritt, „unsere Geduld ist längst erschöpft”. Aber das Lachen scheint ihnen immer noch nicht endgültig vergangen zu sein. Sogar eine „1 im Silberkranz” haben sie gebastelt und an der Lichtzeichenanlage aufgehängt. Natürlich wurde beim kleinen Umtrunk gerätselt, wie lange sich der Straßenbau noch hinziehen könnte. Ursprünglich waren neun Monate veranschlagt worden, so dass im April hätten die letzten Baken beseitigt werden können. „Jetzt wird es wohl Jahresende”, fürchten Pessimisten. Die Straßenbauer konnten nicht befragt werden. Trotz Einladung zogen sie es offenbar vor, lieber weiter Pflaster zu verlegen. Dafür war der Vorsitzende der „Lauenauer Runde”, Karsten Sucker, gekommen und zeigte Mitgefühl. Foto: al
Kein Grund zur Freude – und doch ein Glas Sekt: Wlifried Troost (ganz links) stößt mit Nachbarn und Freunden auf „ein Jahr Baustellenampel” an.