„S + H –Moden” nennen Christa Schuppe und Brigitte Hirschfeld ihre Niederlassung. Die beiden Frauen aus Eimbeckhausen führen mit Erfolg seit Jahren einen gleichartigen Laden in Hessisch Oldendorf. Nun haben sie sich für ein weiteres Standbein in Lauenau entschieden: „Uns gefällt die Lebendigkeit im Flecken”, begründet Hirschfeld gegenüber dem SW ihre Entscheidung. Deshalb habe sie auch nicht lange zögern wollen und auf einen schnellen Beginn des Pachtverhältnisses gedrängt. „Wir stehen unter starkem Druck”, räumt Gemeindedirektor Uwe Heilmann ein und gibt sich zuversichtlich, die getroffenen Vereinbarungen einhalten zu können: „Die Damen haben ganz schön gedrängt.” Andererseits ist ihm das Engagement nur recht: „Wir wollen ja die Ortsmitte attraktiver machen.”
Deshalb hatte die Gemeinde die Häuser Nummer 7 und 9 erworben und sich auch zum Ziel gesetzt, deren rückwärtige Flächen als Parkraum zu erschließen und eine Fußgängerpassage zur Marktstraße zu schaffen. Dafür muss allerdings ein ehemaliges Schlachthaus abgerissen werden. Dessen derzeitiger Nutzer, der Elektrobetrieb Lars Ebeling, will zum 1. Juli in die ehemalige „Schnäppchenhalle” ziehen. Dort ruhen allerdings im Moment witterungsbedingt die Arbeiten: „Bei den Temperaturen”, stöhnt Heilmann, „können wir nichts machen.”
In der Marktstraße dagegen sind noch andere Maßnahmen fällig: Im Haus 7 werden die sanitären Anlagen der beiden Mietwohnungen im Obergeschoss erneuert. Das Haus 9 verlangt weniger Aufwand. Dort sei nach Heilmanns Ansicht alles weitgehend in Ordnung.
Dafür genießt eine andere kommunale Baustelle hohe Priorität: Am 1. Juni will das neue Restaurant „Plaza” am gleichnamigen Platz zwischen „Sägewerk” und Kesselhaus eröffnen. Schon hat der Rat die aufwendige Inneneinrichtung beschlossen – mit bordeauxroten Sitzgelegenheiten, Tischen in Nussbaum und anthrazitfarbenem Bodenbelag. Der genannte Termin ist nicht ohne Grund gewählt: Anfang Juni feiert die „Lauenauer Runde” ihr 25-jähriges Bestehen und will deshalb am 5. Juni zu einem großen Aktionstag auf der „Plaza” einladen.
In einem weiteren fleckeneigenen Haus ist bei der Sanierung inzwischen eine Pause eingetreten. Die ehemalige Schlachterei Düvel hat zwar bereits eine Gasheizung erhalten. Doch vor weiteren Investitionen sei das Jugend- und Kulturforum am Zuge. Heilmann möchte wissen, welche Ausbauarbeiten der Verein übernehmen könne und wie die weitere Nutzung geplant sei. Das Gebäude zwischen Marktstraße und „Rundteil” ist als Treffpunkt und Übungsstätte vorgesehen. Die Gemeinde will es aber in gleicher Weise in die Verantwortung des „Forum” geben wie andere örtliche Vereinshäuser auch. Deshalb werde ein „konkretes Nutzungskonzept” erwartet.
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