Alle zwei Jahre sorgen die Stadt, die Arbeiterwohlfahrt, die Privatinitiative „Freundeskreis Saluta”, Vereine und die Bürger aus Stadthagen und Umgebung dafür, dass rund 30 Kinder aus der von Tschernobyl und Chemiewerken belasteten Region in Weißrussland für einige Wochen die gesunde Landluft und die Gastfreundschaft der Schaumburger genießen können.
So soll es auch in diesem Jahr wieder sein. Die Jungen und Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren leben in einem staatlichen Waisenhaus ohne jegliche Verwandte oder haben eine Mama, die jeden Tag hart arbeiten muss, um sich und ihr Kind als allein erziehende Mutter über die Runden bringen zu können.
Gemeinsam mit vier Betreuern möchte die engagierte Dolmetscherin Tamara Akulowitsch am 14. Juni mit den jungen Menschen anreisen. Für die Kinder ist es das erste Mal, dass sie ihre, allein schon räumlich sehr begrenzte, kleine Welt verlassen. Umso wichtiger ist es den Organisatoren, ihnen die Reise zu ermöglichen. 15 000 Euro sind nötig für die Busfahrt, Unterkunft, Versicherung und Verpflegung – sowie jede Menge Sachspenden.
Annette Welge, die mit ihrer Initiative „Freundeskreis Saluta” seit Jahren das Hilfsprojekt mit koordiniert, wünscht sich gut erhaltene Kinderkleidung und Handtücher sowie abgepackte Obstsäfte und Obst. Weil sie und ihre Mitstreiter wissen, wie sehr sich die jungen Gäste über jede Mahlzeit freuen, sie die Zutaten aber frisch einkaufen möchten, freuen sie sich über jeden Lebensmittelgutschein, den Privatpersonen oder Unternehmen spenden.
Unter der Telefonnummer 05721-938580 teilt Welge den engagierten Bürgern ihre Vorstellungen zu den Sachspenden mit. Nach einer Überweisung auf eines der im Kasten benannten Konten stellt Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin der Awo Schaumburg, gern eine Spendenbescheinigung aus.
Bürgermeister Bernd Hellmann als Schirmherr und Fritz Wehling, als Organisator seitens der Stadt, blicken bereits erwartungsvoll auf die aufregenden wie erholsamen Wochen im Sommer, die die 30 Kinder aus Mogilev so dringend benötigen. Alle sind optimistisch, dass der Bus am 14. Juni Dank des Engagements der Schaumburger anrollen kann. Schließlich ist immerhin schon ein Drittel des Geldbedarfs beisammen. Foto: mr