Gero von der Wense, Bornemann-Geschäftsführer, erläuterte die Historie des Pumpenherstellers, die 1853 mit dem Betrieb der alten Schmiede in Obernkirchen begann. Die Erfolgsgeschichte setzte sich über die Entwicklung spezieller Schraubenspindelpumpen bis hin zu komplexen Systemen für Multiphasenpumpen fort. „Ja, wir sind vorwiegend Maschinenbauer und beliefern primär die Öl- und Gasindustrie. Mittlerweile finden aber auch Produkte wie Nutella und Heinz Ketchup ihren Weg über unsere Pumpen in die Verpackung”, so von der Wense zur Entwicklung des Traditionsbetriebes. Die Pumpentechnik werde auch für den Gebrauch in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie weiter spezifiziert, damit sie den hohen hygienischen Standards der Lebensmittelindustrie entsprechen.
Gegenwärtig sind mehr als 100.000 Pumpen und Systeme der Joh. Heinrich Bornemann GmbH weltweit im Einsatz, unter anderem in Russland, Kanada, Mexiko und im Sudan. Bornemann beschäftigt 550 Mitarbeiter, davon 460 am Standort Obernkirchen. Die Wirtschaftskrise habe gerade auch im Exportgeschäft eine sichtbare Delle hinterlassen, erklärte von der Wense. Die Auftragsbücher ließen aktuell allerdings verhalten optimistisch in die Zukunft blicken, so der Geschäftsführer.
Auf besonderes Interesse trafen beim Unternehmerfrühstück die Erläuterungen von der Wenses zu den aktuellen Kontakten zu BP. Bornemann habe Unterstützung durch den Einsatz einer Unterwasser-Absauganlage am Havarie-Bohrloch im Golf von Mexiko angeboten. Zum Glück sei das Bohrloch zwischenzeitlich abgedichtet. Weitere Gespräche mit BP seien geplant.
Beim rustikalen Frühstück in Eggelmann`s Hofcafe setzten die Unternehmer in angenehmer Atmosphäre ihre Gespräche fort und nutzen die Gelegenheit, sich persönlich auszutauschen. Rolf Watermann, Direktor der Sparkasse Schaumburg, ging anschließend in seinem Vortrag zum Thema „Euroschwäche: Folgen und Chancen für die Wirtschaft der Region” in fachkundiger, aber verständlicher und unterhaltsamer Weise auf die Hintergründe der Finanzkrise und ihrer Auswirkungen auf die nationale und globale Wirtschaftslage ein. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Kursentwicklung und auch im Langzeitvergleich kann man von einer Euroschwäche kaum sprechen”, so ein Fazit des Spezialisten. Das nächste Unternehmerfrühstück der Weserbergland AG findet am 6. Oktober 2010 bei der bertram Elektrotechnik in Bevern statt. Interessierte melden sich bei der Weserbergland AG unter (05151)5851001 oder per E-Mail info@weserberglandag.de an. Foto:privat