Heilmann verweist auf eine Kostenschätzung des stellvertretenden Bürgermeisters von Pohle, Rainer Helbig. Der bei der niedersächsischen Straßenbauverwaltung beschäftigte Bauingenieur habe für die 800 Meter lange Strecke zwischen Pohle und Meinsen einen Bedarf einschließlich Grunderwerb von 100.000 Euro ermittelt. Da die Maßnahme zu 70 Prozent förderfähig nach dem Entflechtungsgesetz sei, reduziere sich der Schaumburger Anteil folglich auf 30.000 Euro.
Deshalb sollten die Kreistagsmitglieder aus dem Samtgemeindebereich sich noch einmal der Sache annehmen, verlangte Heilmann. Er wisse zum Beispiel vom Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, dass dieser das Thema wieder aufnehmen wolle. Hintergrund ist dabei auch die Inbetriebnahme der neuen Hülseder Sporthalle, die von den Pohlern mitbenutzt werden kann und deshalb einen größeren Transfer zwischen beiden Orten als bisher erwarten lässt. Überdies ist der Streckenabschnitt neben einem weiteren zwischen Pohle und Antendorf der einzige im Raum Lauenau, der entlang einer Kreis- oder Landesstraße noch keinen Radweg besitzt.
Allerdings lehnte Heilmann eine eventuell verlangte Vorfinanzierung durch die Samtgemeinde ab: „Wir haben jetzt bei der Kostenschätzung geholfen; wir helfen auch beim Grunderwerb”, betonte er, „den Rest soll der Landkreis machen”.
Ob die Forderung zum Erfolg führen wird, ließen zumindest zwei der angesprochenen Kreistagsmitglieder im Samtgemeinderat offen. Sechs Jahre habe er sich darum bemüht, wandte der Hülseder Friedrich-Wilhelm Platte (CDU) ein und sei schon in der eigenen Fraktion „abgeblitzt”. Er könnte sich nur dann einen Radwegbau vorstellen, wenn auch der Straßenkörper erneuert weren müsse. Angesichts des desolaten Zustands der Oberfläche sei dies wohl eher denkbar. Foto: al