Wenn eines der wenigen Gebäude im Bereich am Kleinen Riesen brennen sollte, dauere der Löschwassertransport zu lange.
„Das Schützenhaus brennt.” Mit dieser Alarmierung wurden die Wehren auf den Weg geschickt. Trupps mit schwerem Atemschutz machten sich auf den Weg, weil drei Kinder im Gebäude vermutet wurden. Aus den ersten beiden Strahlrohren spritzte schnell das Wasser. Das lag an den mitgeführten Vorräten, die die großen Fahrzeuge der Rodenberger Brandbekämpfer sowie die komplette neue Autogeneration der kleinen Ortswehren mit sich führen. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jens Löffler addierte die Mengen auf 7000 Liter: „Das reicht für 15 Minuten.” Organisatorisch lief das folgender Maßen ab: Ein Rodenberger Fahrzeug am Fuß der Zufahrtsstraße zum Schützenhaus wurde zur „Badewanne”, in das die anderen Wehren das Wasser leiteten. Von dort wurde es zum vermuteten Schadensort gepumpt.
Doch nach einer Viertelstunde war damit eben Schluss – und der Nachschub klappte noch nicht. Denn es musste eine 1200 Meter lange Schlauchstrecke vom letzten Hydranten nahe dem Rittergut bis zum Kleinen Riesen gelegt werden. „Eigentlich müsste es sogar eine Doppelleitung sein”, erläuterte Löffler für den Fall, dass zum Beispiel ein Textilgewebe platze, „doch so viel Schlauchmaterial haben wir gar nicht”. Zwar hätte momentan auch noch der Riesbach „angezapft” werden können. In regenarmen Perioden reichen dessen Mengen jedoch nicht aus. Um also einen Ernstfall realistisch durchzuspielen, wurde auf den natürlichen Wasserspender verzichtet. Bis die Transportleitung stand, vergingen knapp 30 Minuten. „Im Ernstfall geht es bei höherem Adrenalinspiegel der Kameraden natürlich schneller”, weiß Löffler über den Einsatzeifer seiner Kameraden.
Doch auch dann seien „mindestens 20 Minuten” anzusetzen. Außerdem würde eine Vollsperrung der Landesstraße in diesem Abschnitt die Arbeit wesentlich erleichtern. So aber wurde die Übung nicht zuletzt durch etliche verkehrsregelnde Maßnahmen auf der viel befahrenen Strecke erschwert. Löffler will nun in einem Bericht die gewonnenen Erkenntnisse dem Gemeindekommando und dem Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde Rodenberg schildern. Dabei unterstützt er die Wünsche des Apelerner Feuerwehrchefs: Zwei bis drei Hydranten müssten es mindestens sein. Foto: al