Es sei schwer, diese Einigung zu erzielen, sagte Christina Beck (Stadthagen). „Wir hecheln in den Sitzungen zu viel durch die Tagesordnung, es bleibt zu wenig Zeit für das Geistliche.” Auch Pastor Koech nahm die Konsensentscheidung in den Blick. Es klinge zunächst gut, sich in allen Fragen zu einigen. Aber im Alltag beginnen dort die Probleme um Umgang mit diesem Konsens.
Noack zeigte Verständnis dafür. Bei praktischen Themen seien die Menschen sicherer. Man könne sich leichter zur Farbe der Sitzkissen in den Kirchbänken äußern als eine Meinung theologisch zu begründen. Doch manche Dinge könne man eben nicht sofort entscheiden. Generelle Antworten auf große Fragen seien nicht immer sofort möglich. Man müsse den Mut entwickeln, manche Fragen auszuhalten.
Jobst von Palombi nahm die Mission in den Blick. Er wollte wissen, wie er einem „überzeugten Atheisten” gegenüber treten könne und als Christ seinen Standpunkt zeigen könne.
Hier gebe es keine Generalantwort, so Noack. „Es muss stimmen, was ich sage”, so Noack. Authentisch sein sei sicher eine Möglichkeit, zu überzeugen. Und gleichzeitig dürfe man zeigen, dass vom Christsein etwas Positives für die Gesellschaft ausgehe. Nach der Plenumsrunde verabschiedete Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke den Referenten mit einer Flasche Wein. Er bedankte sich und gab den Gemeindekirchenräte am Ende einen Tipp mit Augenzwinkern auf den Weg. „Arbeiten Sie schön weiter im Weinberg des Herren. Und denken Sie dran: Ab und zu die Trauben keltern und nicht immer nur Unkraut jäten.”
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