In Bad Nenndorf tut sich gerade einiges. Die Landesgartenschau 2026 wirft ihre Schatten voraus, an vielen Ecken wird geplant, gebaut und diskutiert. Kein Wunder also, dass aus dieser Ecke des Schaumburger Landes bislang das meiste Feedback beim großen Heimat-Check eingegangen ist.

Tausende Bürgerinnen und Bürger haben sich bereits die Zeit genommen, um zu sagen, was sie bewegt – im Guten wie im Schlechten. Und eines wird dabei schnell klar, die Menschen schauen genau hin, was in ihrer Gemeinde passiert. Sie machen sich Gedanken über Zukunft, Alltag und Lebensqualität.

„Unsere Gemeinde ist zu klein für große Sprünge, das wissen wir alle. Aber es wird zu viel Arbeit auf das Ehrenamt abgeschoben, zum Beispiel bei der Feuerwehr. Das geht so nicht weiter“, schreibt eine Teilnehmerin. Ein anderer Kommentar bringt die Frustration auf den Punkt: „Das Team in der Verwaltung weiß wohl nicht, wer ihr Gehalt zahlt. Von Bürgernähe und Servicedenken ist wenig zu spüren.“

Der Ton ist deutlich, aber doch auch konstruktiv. Viele Rückmeldungen drehen sich um konkrete Alltagsthemen wie fehlende Fahrradwege entlang der vielbefahrenen Landstraßen, eine lückenhafte ärztliche Versorgung, zu wenige Parkplätze und die Sorge um den Leerstand in den Innenstädten.

Ein Wunsch zieht sich durch viele Antworten: Mehr Vielfalt im Einzelhandel, auch jenseits von Ketten und Standards. Genannt werden Läden für Herrenkleidung, Kinderschuhe und mehr „echte” Gastronomie. Auch die Nahverkehrsanbindung, etwa zwischen Kolenfeld und Barsinghausen, wird kritisch gesehen. Vor allem ältere Menschen vermissen gute Verbindungen am Wochenende.

Dabei will der Heimat-Check genau solche Stimmen sichtbar machen. Noch bis zum 10. August läuft die große Umfrage, die insgesamt 15 Themenbereiche abdeckt, von Verkehr über Verwaltung bis zu Kultur, Sicherheit und Freizeit. In einem Freitextfeld ist außerdem Raum für alles, was nicht in vorgegebene Kategorien passt.

Ob Radwege, gepflegte Grünflächen oder bessere Koordination von Baustellen. Die Bandbreite der Rückmeldungen zeigt, wie viel Herzblut in der Region steckt. Jetzt ist die Gelegenheit, sich einzubringen. Je mehr Menschen mitmachen, desto klarer wird das Bild. Und wer weiß, vielleicht geht durch eine gute Idee aus Rehren, Rinteln oder Lindhorst bald ein Ruck durch die ganze Region.

Noch bis Sonntag, 10. August, kann abgestimmt werden. Danach beginnt die Auswertung und ab Ende August berichtet das Schaumburger Wochenblatt regelmäßig über die Ergebnisse. Also: Jetzt noch schnell mitmachen – damit Ihre Meinung gehört wird.