Brustkrebs ist die am häufigsten diagnostizierte bösartige Erkrankung bei Frauen. Umso wichtiger, dass Patientinnen sich bei der folgenden Behandlung gut aufgehoben fühlen. Die Versorgungsqualität des Brustzentrum Schaumburg am Kreiskrankenhaus Stadthagen wurde mit seiner Rezertifizierung erneut bestätigt.
Über ein Audit im März wurde es erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008 geprüft. Der leitende Auditor des LGA InterCert TÜV Rheinland, Dr. Volker Sänger, übergab das Zertifikat an das Team und bescheinigte „ein rundes System”: Sehr gut gestaltete, vom Personal gut durchdrungene Abläufe und eine besonders exakte Einhaltung fachlicher Leitlinien, aber auch der gesetzlichen Normen und Anforderungen. Er hob die Weiterentwicklung und Verbesserung des Qualitätsmanagementsystems sowie die gute Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Selbsthilfegruppen hervor. „Das geht über das hinaus, was man im üblichen Rahmen erwarten kann”, so Sänger. Der Experte betonte, wie wichtig klare Regelungen seien. Medizin werde immer arbeitsteiliger und diese „Checklisten-Medizin” sei notwendig, um den hohen Standard zu sichern. Geschäftsführer Christian von der Becke lobte das Engagement des Teams von Dr. Momme Arfsten. Der Chefarzt der Abteilungen Gynäkologie, Geburtshilfe und Brustzentrum arbeitet mit 60 Kräften verschiedener Fachrichtungen, darunter neun Gynäkologen. Für die Patientinnen stehen zusätzlich eine Psycho-Onkologin, eine onkologische Fachschwester und seit kurzem eine speziell ausgebildete „Breast-Nurse” bereit. 2004 war die Frauenklinik zum „Disease Management-Programm” (DMP) Brustkrebs zugelassen worden, seitdem wird die Versorgung stetig weiterentwickelt. Vor zweieinhalb Jahren wurde die Strahlentherapie-Praxis eröffnet, nun ist die Nachbehandlung direkt vor Ort möglich. Ein weiteres Plus für das Brustzentrum, das im Jahr etwa 150 Neuerkrankungen behandelt. Die stammen nicht nur aus dem Landkreis, sondern aus dem gesamten Umland. Bestätigung für die Arbeit Dr. Arfstens und seines Teams. Als Ausweis hoher medizinischer Qualität ist das Brustzentrum seit 2006 nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und der Gesellschaft für Senologie zertifiziert. „Die Patientin kann sich sicher sein, dass es keine groben Maschen gibt, durch die man hier fallen kann”, so Dr. Arfsten. Alleingänge bei der Behandlung gibt es nicht, denn Vertreter der beteiligten Fachrichtungen entscheiden als „Tumorkonferenz” über die individuelle Behandlung. Die Einhaltung der wissenschaftlichen Leitlinien habe laut Sänger Einfluss auf die Heilungschancen der behandelten Patientinnen. Mehr auf www.kkh-stadthagen.de.
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