Jörg Farr wird nicht für eine weitere Amtszeit als Landrat kandidieren. Darüber informierte der Obernkirchener in einer Pressemitteilung am Dienstagabend, vielfach war in den vergangenen Monaten über diese Frage spekuliert worden.
„Ich habe mich entschieden, zur nächsten Kommunalwahl nicht erneut für das Amt des Landrats zu kandidieren. Nach 46 Berufsjahren, viele davon in Leitungsposition, werde ich ab November 2026 einen neuen Lebensabschnitt beginnen“, schreibt Farr.
Farr (SPD), zuvor schon als Kämmerer in der Landkreisverwaltung tätig, war 2011 erstmals zum Landrat gewählt worden als Nachfolger von Heinz-Gerhard Schöttelndreier. Bei der letzten Kommunalwahl 2019 hatte die CDU auf einen Gegenkandidaten verzichtet.
Nun ist klar, dass die SPD einen neuen Bewerber für das Amt an der Spitze der Landkreisverwaltung suchen muss. Auch die anderen Parteien werden sich jetzt intensiv nach Kandidaten umschauen.
Farr erklärte, dass seine fast 16-jährige Amtszeit von „unglaublich positiven Erlebnissen und Begegnungen mit Menschen“ geprägt worden sei. Hier verweist der Landrat auf „die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung, die Besuche bei Vereinen und Verbänden, Jubiläen, die Regionalschauen und vieles mehr“.
In dieser Zeit sei Bedeutendes erreicht worden: „Gründung der Energieagentur, Breitbandausbau, die Eröffnung des neuen Klinikums, Schulneubau der IGS Rinteln, diverse Um- und Ausbauten, Sanierungen von Schulgebäuden, Erweiterungsbau der FTZ, um nur einige Themen zu nennen. Einiges ist fertig geworden, andere Themen werden sicherlich in Zukunft noch Wirkung entfalten, wie zum Beispiel das neue Mobilitätskonzept.“
Gleichzeitig seien die Jahre aber auch herausfordernd gewesen. Corona-Pandemie, die Flüchtlingssituation insbesondere 2015/16, die Auswirkungen der internationalen Krisen auf Wirtschaft, Finanzen und Soziales würden sicherlich dazu zählen, so Farr.
„In der kommenden Zeit bis zum Ende meiner Wahlperiode und der des amtierenden Kreistags gibt es noch viel zu tun. Es liegt noch Arbeit vor uns, um wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen. Ich werde mich mit voller Kraft bis zum letzten Arbeitstag diesen Aufgaben widmen“, kündigte der Landrat in der Pressemeldung an.
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