Der zu finanzierende Entwicklungsplan soll von Prof. Dr. Ronald Wadsack, Professor für Einrichtungen des Sports und der Sportindustrie, Sportmanagement, Stadt- und Regionalmanagement von der Ostfalia-Hochschule, erstellt werden. Insgesamt 27.200 Euro kostet der Leitfaden, der allen Kindern in Bückeburg und den Ortsteilen sportliche Aktivitäten ermöglichen soll. Vom Landessportbund sollen voraussichtlich 10.000 Euro fließen, vom Kreissportbund Schaumburg 1.200 Euro. Als Sponsor tritt die Volksbank in Schaumburg mit 3.500 Euro ein und die Restsumme ist bereits im Bückeburger Haushalt 2013 miteingeplant. Im Sportausschuss unter dem Vorsitz von Wolfhard Müller ist im Vorfeld der Beschluss dazu gefasst worden. Man wolle mit dem Sportangebot verhindern, dass Kinder auf der Straße herumlungern und auf dumme Gedanken kommen. Allerdings sei es aufgrund der Ganztagsschulen heute schwer, Kindern Zeit für sportliche Aktivitäten einzuräumen.
Deshalb möchte man mit den örtlichen Schulen und Vereinen sprechen und Kooperationen eingehen. Auch die Sportvereine hätten ein Problem, weil Schulen in hohem Maße über Hallenzeiten verfügen und die Übungsleiter, die eigentlich in den Vereinen eingesetzt werden sollen, für die Schulen arbeiten.
Sportlehrer seien Mangelware. Müller hat die Idee einen Jugendpass herauszubringen.
Mit diesem Pass hätten Kinder die Möglichkeit, für einen geringen Mindestbeitrag alle Sportarten die in Bückeburger Vereinen angeboten werden auszuprobieren. „Wir wollen den Kindern alle Möglichkeiten offen halten, sie sollen Spaß haben”, sagt Müller. Das Bewusstsein zum Thema Sport solle verändert werden. Im Vordergrund stehe die psychosoziale Gesundheit. Gleichzeitig will die Stadt alle Sportvereine stärken, damit sie „Sport vor Ort” anbieten können.
Die Vereine sollen sich untereinander vernetzen und „mit einer Stimme sprechen”. Allerdings wolle der Kreissportbund Schaumburg zukünftig nur noch Vereine bezuschussen, „die einen gemeinsamen Zukunftsweg wollen und sich beraten lassen”, so Fischer. „Wir gucken ganz genau, wer Anträge stellt.” Der Sportentwicklungsplan gehe nur auf, wenn sich die Vereine aktiv beteiligen und man überlegt, wie man die Kinder erreicht, sagt Bürgermeister Brombach.
Das heiße auch, dass die Vereine schauen müssen wo ihre Stärken liegen und ihr Angebot dementsprechend anpassen. Generell müssen Sportvereine professioneller werden. Schlussendlich fungieren Vereine als Wertevermittler und Bildungsträger.
Die erste Maßnahme zur Umsetzung des Sportentwicklungsplanes ist mit der Unterzeichnung getan. Foto: wa