Geschäftsführer Thorsten Völz und Prokuristin Ilona Lányi gaben den Gästen vor einem Betriebsrundgang einen Einblick in das Unternehmen.
Intelligente Antriebslösungen von Primus Präzisionstechnik bewegen und steuern die gesamte Automation der verschiedensten Branchen, so in der Agrartechnik, Möbelautomation, Automobilindustrie (Sitz- und Spiegeleinstellung, Heckklappen, Cabrio-Dächer), Lebensmittelindustrie (Kaffeemaschinen).
Etwa 70 Mitarbeiter sind in Röcke beschäftigt. Das Unternehmen bildet auch selbst aus. „Wir haben einen gesunden Kunden- und Branchenmix und wollen aus eigener Kraft wachsen”, sagte Völz.
Der Landkreis sei, so Becker, seit zehn Jahren von einem Strukturwandel geprägt. Arbeitsplätze in den Großunternehmen seien verloren gegangen. Der Landkreis Schaumburg setze auf klein- und mittelständische Unternehmen, die „kleinen Perlen” im Technologie-Bereich.
Modder betonte, dass es für die SPD-Landtagsfraktion wichtig ist, die unterschiedlichen Entwicklungen in der Region zu betrachten.
Man wolle nicht nur auf die Konzerne schauen, sondern die Klein- und mittelständischen Unternehmen stärken. Es gebe in Niedersachsen mehr als den Großraum Hannover/Braunschweig/Göttingen. Ein Problem sei der Fachkräftemangel. „Viele junge Leute warten auf Perspektiven” weiß Modder und will deren Abwanderung in andere Bundesländer verhindern.
„Wir haben etwa 60 Firmen im Landkreis im produzierenden Gewerbe, die auf dem Weltmarkt aktiv sind und als Nischenanbieter eine hohe Fertigungsqualität aufweisen”, meinte Landrat Jörg Farr.
In Schaumburg sei die Arbeitslosenzahl von 14 Prozent in 2006 auf aktuell 6,5 Prozent gesunken - „da hat etwas funktioniert”.
Ein Problem sei das Lohnniveau und der damit verbundene Kaufkraftverlust.
Farr weist darauf hin, dass es die Aufgabe des Landkreises sei, den Firmen bei der Entwicklung zu helfen, unter anderen durch eine Ausweisung von Gewerbegebieten.
„Wir fühlen uns absolut wohl hier”, meinte Völz. Schön fände er es, wenn Schaumburg durch Aktivitäten der neuen Landesregierung aufgewertet würde.
Die Autobahn und der Flughafen seien interessant für das Unternehmen, ebenso der ICE-Halt in Minden. Die Weser-Schiene sei dagegen nicht so bedeutend.
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