Er sehe zwar verkehrspolitisch die verstärkte Nutzung der Schiene auch grundsätzlich als sinnvoll an. „Aber eine derartig ausgebaute Bahnstrecke in der Ortschaft Rinteln mit ihrer Vielzahl von unmittelbaren Anwohnern ist für mich nicht vorstellbar”, stellt er klar. Rauch weist darauf hin, dass neben einer Belastung der Anwohner auch eine solche der gesamten Stadtbevölkerung trete: „Ein solcher Ausbau würde für Rinteln der Effekt einer faktischen Querschnittslähmung bedeuten, da nahezu sämtliche Nord-Süd-Verbindungen in der Ortschaft, die letztlich alle in Richtung der Weserbrücke führen, durch ein zu erwartendes ‚Dauerschließen‘ der Schranken unterbrochen würden. Wer sich schon heute den Rückstau bei geschlossener Schranke an dem neuen Kreisel an der Tonkuhle ansieht und die zu erwartende Belastung durch zweispurigen Güterzug-Dauerverkehr in den Blick nimmt, weiß, wovon ich rede”, erklärt Friedrich-Wilhelm Rauch.
Friedrich-Wilhelm Rauch habe das Thema daher auf die nächste Sitzung des Ortsrates genommen und die Verwaltung gebeten, zu ermitteln, wie viele Familien mit welcher Gesamtpersonenzahl auf unmittelbar an die Bahnlinie angrenzenden Grundstücken wohnen, welche Querungsaufkommen die von der Bahnlinie betroffenen Straßen im Gebiet der Ortschaft haben, welche Lärmgrenzwerte für Eisenbahnlinien in Wohngebieten gelten und wie die Verwaltung aus verkehrlicher Sicht eine solche Reaktivierung beurteilt. „Der Ortsrat muss sich hier klar zum Schutze der Anwohner und der Bevölkerung positionieren. Wir dürfen bei einer derartigen Gefahr für die Stadt nicht wie eine Kaninchen vor der Schlange abwarten, was anderswo verzapft wird, sondern müssen von vornherein unsere Position deutlich machen”, erklärt Ortsbürgermeister Rauch abschließend.