Natürlich sind sie enttäuscht, aber eines werden sie sicher nicht: Ihren wachen Blick auf den Neubau des Klinikums in der Vehler Feldmark abwenden. Nein, jetzt erst recht. Dies erklärte Sabine Gallus-Vogt vom Verein Landschaftsschutz Schaumburg, der sich aus der Bürgerinitiative gegen den Bau eines Klinikums in der Feldmark Vehlen gegründet hatte. Sie ist die neue erste Vorsitzende des Vereines und Nachfolgerin von Gerd Kirchner, der aufgrund eines schweren Unfalls seinen Posten nicht mehr ausüben kann. Er ist auf eigenen Wunsch fortan Stellvertreter und wie der Verein bei seiner Sitzung einstimmig entschied. Ein besonderes Augenmerk will der Landschaftsschutzverein nun auf die Ausgleichsmaßnahmen zum Erhalt der Natur legen. Wie und in welchem Umfang die Renaturierung umgesetzt wird. Und vor allem: Werden die Flächen am Ende auch richtig und ausreichend gepflegt? Eine der Fragestellungen des Vereines. Mitglied Schorse Kütemeier regte an, Georg von Luckwald, den Planer des Klinikums zu einem Experten-Rundgang über die Baustelle einzuladen. Interesse hätte dieser schon gezeigt, sagte Kütemeier. Von ihm wolle man sich alle Einzelheiten der Renaturierung erklären lassen.
Gallus-Vogt erinnerte noch einmal an die Grundsteinlegung in der letzten Woche: Der Landschaftsschutzverein hoffe, dass das neue Klinik nicht zum Millionengrab werde. Sozialministerin Cornelia Rundt hatte bei ihrer Rede gewitzelt: „So viel Geld haben wir noch nie bei einem einzigen Termin versenkt.” Mit „versenken” meinte sie wohl eher den Grundstein und nicht den Neubau. Für Kritiker bot diese Aussage allerdings eine Steilvorlage. Je nach dem wie das Großprojekt endet, könnte dieser Satz noch von besonderer Bedeutung sein. Der Landschaftsschutzverein wird nach eigenen Angaben auch weiterhin an seinem Ziel arbeiten: Die Landschaft Schaumburgs schützen. Die Mitglieder beklagten übrigens, keine Einladung zur Grundsteinlegung von der Krankenhausprojektgesellschaft erhalten zu haben. Foto: wa