Rasch wurde klar, dass die Umsetzung des Mottos der 15. Eiswette „Wir gehen über das Wasser” nicht gelingen würde. Optimistisch hatte das „Sonnenbrinkbad-Team” einen
schmalen Weg mit einer Matte quer über das Becken abgesteckt. Beim üblichen Test mit dem Bügel-Eisen hielt die daumendicke Eisschicht dem heißen Metall nicht stand. „Wir haben die Wette verloren”, erklärte Wolfgang Hein, Chef der Genossenschaft Sonnenbrinkbad. Eigentlich war also längst erwiesen, dass es nicht gelingen würde, das Becken trockenen Fußes auf einer Eisschicht zu überqueren. Zum großen Vergnügen der Zuschauer machten sich sechs lokale Prominente trotzdem auf den Weg. Bürgermeister Oliver Schäfer, Landrat Jörg Farr und der Landtagsabgeordnete Karsten Becker traten dabei als Team Politik zum Wettstreit gegen Wolfgang Hein, Sonnenbrinkbad-Organisationsleiter Andreas Pröpper und Melanie Holtmann als Team „Sonnenbrinkbad” an. Nach dem Start des „Staffel-Laufs” zeigte sich: Das Gehen auf dem Wasser beschränkte sich wie erwartet auf zwei bis drei Schritte. Bis dahin waren die Teilnehmer mit der Matte in das bitter-kalte Wasser gesackt. Für den Rest des Weges blieb nur noch die Möglichkeit, über die Plane zu robben oder zu schwimmen. Im „Foto-Finish” entschied das Team Politik das kühle Rennen für sich.
Das Wasser sei etwas kälter als 27 Grad, hielt Landrat Jörg Farr fest. „Probiert es ruhig mal aus”, wandte er sich an die Zuschauer. Dieser Idee konnte auch Wolfgang Hein einiges abgewinnen. Er überlege, das Konzept der Eiswette zu ändern, erklärte er. „Jeder der nicht ins Wasser geht, zahlt fünf Euro”, kündigte Hein scherzend für das kommende Jahr an.
Anschließend versuchte Marcus Reineke, Inhaber einer Schwimmschule, mit Bade-Kappe, -Hose, Schwimmbrille und Rettungsboje eine Meile durch das Becken zu schwimmen. Ihm machte jedoch wie schon den Teilnehmern des Staffelrennens die rund daumen-dünne Eisschicht im Becken zu schaffen. Die sei nämlich äußerst scharfkantig und drohe das Gesicht zu verletzen, hatte schon Melanie Holtmann beschrieben. So musste Reineke seinen Versuch frühzeitig abbrechen.
Bei der Verlosung der Tombola-Preise freute sich Rosemarie Claus über den Hauptpreis, einen Reisegutschein im Wert von 400 Euro.
Der zehnjährige Robin Pest nahm einen großen Fernseher mit nach Hause. Lisa-Marie Pröpper freute sich über einen Einkaufsgutschein. Rund 80 Preise hatten die Geschäftsleute aus dem Raum Obernkirchen für die Eiswette und damit das Bad zur Verfügung gestellt.
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