Seine Krankheit und die damit verbundenen schweren Folgen kündigten sich zum ersten Mal im vergangenen Juni an. Doch fast bis zuletzt kämpfte er gerade mit seinem breiten politischen Engagement gegen das Schicksal an. Erst kurz vor seinem Tod legte er Ämter und Mandate nieder – in vollem Bewusstsein, dass ihm nur noch eine kurze Lebenszeit vergönnt sei. Auch entschied er sich selbst dafür, alle möglichen ärztlichen Behandlungen abzubrechen.
Diese Willensstärke zeichnete ihn in seinem beruflichen wie auch kommunalpolitischem Engagement aus. Heinz Laufmöller konnte ausgleichend und bedächtig sein. Aber er verleugnete dabei nie seine eigene politische Überzeugung. Was er als Bürgermeister in neutraler Funktion vermied, setzte er als Schriftleiter der Lauenauer SPD-Zeitung „Votum” um. Da bezog er oft pointiert Stellung zu lokalen Themen.
Heinz Laufmöller stammte aus der Grafschaft Bentheim. Sein hannoverscher Arbeitsplatz als Ingenieur brachte ihn mit seiner jungen Familie in den Flecken: Mitte der achtziger Jahre ließ er am damals neu erschlossenen „Südhang” eines der ersten Häuser errichten. Schon bald darauf trat in die SPD ein, wurde 1996 schon bei seiner ersten Kandidatur in den Gemeinderat gewählt und gehörte sofort dem wichtigen Verwaltungsausschuss an.
Das Amt des Bürgermeistes übernahm er 2001 in einer Zeit, als für die Lauenauer Ortsmitte durch den Erwerb der ehemaligen Casala-Immobilie sich ein entscheidender Wandel anbahnen sollte. Laufmöller selbst steuerte die erfolgreiche Entwicklung der Gemeinde mit, die sich durch Bautätigkeit, Städtebauförderung und Ansiedlung von neuen Betrieben und Arbeitsplätzen auszeichnete.
Ebenfalls seit 2001 gehörte er dem Samtgemeinderat an. Mit jeder Wahl wuchs die Zahl seiner Unterstützer.
In der Freizeit war er gern mit dem Fahrrad in niedersächsischen Regionen unterwegs. Mit diesen Erfahrungen widmete er sich in der Samtgemeinde wiederholt touristischen Themen bis hin zu eigenen Radtouren-Vorschlägen. Mit solchen Ausflügen bereicherte er auch das jährliche Ferienprogramm im Flecken.
Eine Weile gehörte er dem Kabarett-Ensemble der evangelischen St. Lukas-Gemeinde an. Doch auch danach würzte Laufmöller seine Reden immer wieder einmal mit geradezu spitzbübischen humoristischen Gedanken neben mitunter scharfen kritischen Worten.
Ein letztes Mal sprach der Vater dreier Kinder in der Jahreshauptversammlung der örtlichen Feuerwehr ein Grußwort – wie immer mit humorvollem Unterton und dennoch deutlich kritischer Sprache. Nur drei Tage später griff die Krankheit unbarmherzig zu. Ein stationärer Aufenthalt mündete in letzte Lebenstage im Hospiz, liebevoll begleitet durch Ehefrau Alide. Foto: al