Wie fühlt es sich an, auf einen Schlag 70 Jahre älter zu sein? Die acht Jahre alte Solveig konnte am Stand der Arbeiterwohlfahrt (AWO) testen wie es ist, wenn die Ohren nicht mehr gut funktionieren und alle Glieder schwer sind. Die Alterssimulation war eine Attraktion an diesem Stand, der auch wegen des sich immer drehenden Glücksrades ein besonderer Anlaufpunkt im Messezelt war. An drei Tagen freuten sich mehr als 70 Aussteller im Innen- und Außenbereich auf die Besucher von nah und fern. Durchwachsenes Wetter sorgte am Sonnabend für einige Lücken in den Gängen und im Gastronomie-Bereich. Am Sonntag dagegen zeigten sich die meisten Aussteller zufrieden mit der Resonanz. Mit vielen Ehrengästen war die alle drei Jahre stattfindende Wirtschaftsschau am Freitag eröffnet worden (wir berichteten darüber). „Eine Wirtschaftsschau ist aktive Wirtschaftsförderung” hatte Landrat Jörg Farr in seinem Grußwort herausgestellt und er traf mit dieser Feststellung den Kern der Veranstaltung am Rodenberger Sportgelände. Das Knüpfen von Kontakten und die Information aus erster Hand standen im Mittelpunkt. Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine neue Heizung zu installieren oder die eigenen vier Wände zu verschönern, hatte hier die Chance auf intensive Beratungsgespräche von Fachleuten. Kochvorführungen, Schminktipps, Aufklärung über energetische Haussanierung, Informationen über Geldanlagen, Beratung in Sachen Vorgarten-Gestaltung, Dekoration zum Osterfest und vieles mehr gehörten zum „Angebot”. Dazu nutzten zahlreiche Vereine und Institutionen die Schau als Plattform für ihre Ziele und Angebotspaletten. Sehr gut besucht war unter anderem an allen drei Tagen der Stand der Lokalen Agenda 21, die von den Besuchern unter anderem dazu aufgefordert wurden, ihre Vorstellungen von der „Stadt der Zukunft” anhand eines Fragebogens zu verraten. Auch die Museumslandschaft, die zusammen mit den Vertretern der Arbeitskreise zum Thema „Stadtrechte-Jubiläum” einen Stand besetzte, konnte sich über mangelnden Zuspruch nicht beklagen. Die Polizei war vor Ort, um über Maßnahmen zum Schutz vor Hauseinbrüchen aufzuklären. Der Rodenberger Gewerbeverein informierte unter anderem über die nächsten Veranstaltungen in ihrer Regie und bot Lose für eine Verlosung an, bei der man Einkaufsgutscheine gewinnen konnte. Das DRK kümmerte sich ums Blutdruckmessen, das Backhaus Aktiv präsentierte sein vielseitiges Kursprogramm. Es gab „Ideen mit Holz”, Licht- und Raumkonzepte, Planspiele für potentielle Häuslebauer, chromblitzende Neuheiten verschiedener Autohersteller und vieles mehr. Und wer eine kleine Pause zwischen all diesen Aktionen einlegen wollte, der hatte an den Ständen verschiedener Restaurants die „Qual der Wahl”. Foto: pd