Irgendwie eine Mischung aus Reinhard Mey und Hannes Wader und doch eben Original: Ein intimes Konzert in gemütlicher Atmosphäre hat kürzlich Liedermacher „Fährmann” aus Dresden im Kulturcafé Mikrofon im ehemaligen Bahnhof Obernkirchen gegeben. Und das nicht nur am Samstag, sondern bereits einen Tag zuvor, weil aufgrund der großen Nachfrage ein Zusatzkonzert her musste. Kein Problem für Organisator Andreas Steuer, Kulturcafé-Manager Guido Schmidt und natürlich dem Fährmann. Nur mit Akustikgitarre, Mundharmonika und Holzkiste sorgte er für einen entspannten Abend und entführte in träumerische und auch schmerzhafte Liebeleien und Sinnfragen des Lebens. So schwankte er zwischen purer Lebensfreude und seinem großen Hang zur Melancholie und Nostalgie hin und her. Meist geht es da – natürlich – um das weibliche Geschlecht. „Anna, komm lass uns verschwinden” oder dem Haar das noch auf dem Kissen liegt und sich „streckt”. Zwischen jedem Song zeigt der Fährmann, dass er zudem ein echter Entertainer ist. Mit Wortwitz und Charme wickelte er sein Publikum sofort um den Finger. Kein Wunder, dass es nicht bei einer Zugabe „Über den Wolken” blieb. Publikum und Fährmann konnten sich noch nicht voneinander trennen und so ging es noch fünf weitere Songs weiter. Ganz frisch komponierte oder eben Wunschsongs die er „ewig nicht mehr gespielt hat”. Cover beispielsweise von „Silly” rund um Anna Loos und Jan Josef Liefers gab der Fährmann ebenso zum Besten. Poetisch, groovig, Fährmann. Foto: wa