Quasi nebenbei arbeiteten die 19 Mimen die Konflikte des Reformators mit Kirche und Herrschaft heraus. Doch Katharina blieb stets im Mittelpunkt, die resolut die familiären Geschäfte führte, mit ihm den Kummer über den Tod seiner Lieblingstochter Elisabeth trug und ihm sogar bei der Übersetzung der Bibel ins Deutsche half. Wie, so fragten sich die Mimen in der Schlussszene, „wäre wohl ohne sie die Reformation geworden?”. Einmal mehr bewies das junge Ensemble, dessen Altersspanne zwischen zwölf und 30 Jahren liegt und schon Sechs- und Siebenjährige auftreten lässt, seine große Bühnenerfahrung. Dass neben dramatischen Momenten auch Komödiantisches und Groteskes einflossen, machte den Theaterabend zu einem besonderen Erlebnis. 300 begeisterte Zuschauer im Lauenauer Sägewerk spendeten stehend Beifall. Noch zweimal wiederholen die Mimen ihr Stück: am 11. Februar in der Kirche „Zum Heiligen Kreuz” in Hameln und am 1. April in der Grundschule Eimbeckhausen, jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist wiederum frei; Plätze sollten jedoch unter www.didel-dadel-dum.de reserviert werden. Nun hofft die Gruppe auch auf internationale Anerkennung beim Wettbewerb um den „Papageno Award”. Mit „Rosa” hatte es 2014 bereits drei Auszeichnungen gegeben. Das würde Peggy Zawilla gern toppen. Foto: al