Doch bevor der Beschluss gefasst wurde, übte das Gremium Kritik. Erhard Steege (CDU) rügte die für die vorgesehenen zwei neuen Krippen entstehenden Planungskosten von jeweils 165.000 Euro. „Das ist doch ‚Leimkaute‘ noch zweimal”, verwies er auf ein erst investiertes gleichartiges Projekt in Rodenberg, „da müssten wir doch sparen können”. Arno Fatzler vom Bauamt des Rathauses widersprach: Schon von den Grundstücken her seien das ‚Leimkaute‘-Gebäude und die Absichten in der Grover Straße in Rodenberg und der Gartenstraße in Lauenau nicht miteinander vergleichbar. Auch die Ausrichtung der Gruppenräume lasse sich „nicht so einfach kopieren”. Nicole Wehner (WGSR) fragte nach einer schlüsselfertigen Variante. Baubereichsleiter Jörg Döpke winkte ab: Das letzte schlüsselfertige Objekt liege mit der Sporthalle Hausweidenfeld in Lauenau 40 Jahre zurück. „Sehr schnell” habe es damals Probleme gegeben. Karsten Dohmeyer (Grüne), der selbst als Bauingenieur tätig ist, gab Fatzler in der Sache recht: In die Entwurfsplanungen fließen schon nach gesetzlichen Vorgaben Gutachten von Sachverständigen ein, die ebenfalls Kosten verursachen. Neben den bereits genannten Planungskosten werden für den eigentlichen Krippenbau in 2018 jeweils 850.000 Euro vermutet, wobei hierfür Landesmittel in Aussicht stehen. Für das laufende Jahr beschloss der Ausschuss außerdem Planungskosten für den Gerätehausbau in Messenkamp mit 30.000 Euro, weitere Sanierungen in der Sporthalle Messenkamp für 6000 Euro sowie 20.000 Euro als Geschäftskosten für Änderungen im Flächennutzungsplan. Mit 140.000 Euro will das Gremium den Verbindungsweg zwischen Groß Hegesdorf und Lyhren repariert wissen. 50.000 Euro stehen als Restfinanzierung für die neue Pohler Fahrzeughalle und die Sanierung des alten Feuerwehrhauses zur Verfügung. Letzteres wurde kritisch hinterfragt: Dort müssen die Heizung erneuert und alte Betonwabenfenster aus energetischen Gründen ersetzt werden. Auf Nachfrage räumte Fatzler ein, dass die schon im Vorjahr vorgesehenen Reparaturen an der Sporthalle in Apelern sich verzögert hätten – unter anderem wegen eines aktuellen Vorschlags, eine Behindertentoilette zu schaffen. Zudem gebe es für die Arbeiten nur ein „enges Zeitfenster in den Sommerferien”. Noch kritischer äußerte sich der Ausschuss zum Stand der Sanierungen in der Lauenauer Sporthalle. Sie genieße Priorität, hieß es. Dennoch seien keine Mittel veranschlagt. Die Verwaltung werde dies nachreichen, erklärte Fatzler. Dann müsse die Politik entscheiden, in welchem Umfang die Arbeiten erfolgen. Nach seinen Angaben dürfte der Aufwand zwischen 250.000 und 400.000 Euro betragen. Foto: al