In der Diskussion über die Zukunft des historischen Bauwerkes nach dem Brand hatte sich der Renaissanceverein mit einem Positionspapier zu Wort gemeldet, wie Weidenmüller erklärte. Darin hatte sich der Verein für eine Lösung ausgesprochen, welche das Lusthaus in seiner historischen Form wiederherstellt, ohne Anbauten, welche die Sichtachse in den südlichen Parkbereich beeinträchtigen. Für einen eventuellen zusätzlichen Bau zum Cafébetrieb legte sich der Verein auf einen Standort im Südbereich fest, also am dem Lusthaus gegenüberliegenden Parkende. Es sei erfreulich, dass sich der Rat mit seinem Beschluss nun auf eine Lösung festgelegt habe, die mit den Ideen des Renaissancevereins auf einer Linie liege, so Weidenmüller. Der Vorsitzende der Fachbereiches Planen und Bauen der Stadtverwaltung Gerd Hegemann gab während der Versammlung in einem Vortrag Einblick in den Zustand, die Planungen für die Wiederherstellung und die unerwarteten Entdeckungen bei der Untersuchung des Gebäudes. Ein Fortschritt habe sich auch bei der Öffnung des Schlosses für Besichtigungen ergeben, wie Weidenmüller festhielt. Der Vorsteher des Finanzamtes habe sich sehr kooperativ gezeigt, so dass Führungen am Wochenende nun möglich seien auch unter Einschluss der besonders interessanten Kaminzimmer. Auf Initiative des Renaissancevereins habe sich ein Kulturforum gebildet, in dem eine Reihe von Vereinen in loser Verbindung zusammenwirke. Schwerpunkt in 2016 sei die Entwicklung einer Struktur für die Nutzung der Zehntscheune gewesen. Hier habe sich mit dem „Freundeskreis Zehntscheune” ein Gremium gebildet, das für den Ausstellungsbetrieb in dem historischen Gebäude Vorschläge für die Verwaltung erarbeite. So sei bereits für 2017 ein Programm erstellt worden. An Veranstaltungen organisierte der Verein in 2016 eine Fahrt zum Schloss Hämelschenburg im Nachbarlandkreis sowie im Rahmen der Wilhelm-Busch-Tage ein Lautenkonzert im Mausoleum mit sehr erfreulicher Publikumsresonanz. Für 2017 plant der Verein eine Fahrt nach Lemgo zum Schloss Brake. Während der Tage der Weserrenaissance wird der Verein einen Fachvortrag zum Thema „Graf Otto IV und die Reformation” veranstalten.Foto: archiv bb