Gemeinsam wurde bei strahlenden Sonnenschein losgezogen, und auch einige Unterstützer der ortsansässigen CDU hatten sich miteingefunden und halfen mit. Landwirt Werner Dehne ist es ein besonderes Anliegen, auf den Schutz der Bienen und der Natur im Allgemeinen und vor allen Dingen auf den Gebrauch von Saatenfesten Saatgut aufmerksam zu machen. Und wenn das Wetter mitspielt, wird es nicht allzu lange dauern, bis aus den jetzt noch unspektakulären Flächen blühende Wiesen entstehen werden. Besonders hoffen die Unterstützer der Initiative, in der Bevölkerung ein gewisses Bewusstsein für das Bienen- und den Artenschutz, die Landschaftspflege und die Entwicklung der Kulturlandschaft aufmerksam zu machen. „Bückeburg - blüht” ist ein Projekt, dass durch die Interessengemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ins Leben gerufen wurde. Zielsetzung ist die Anlage von Blüh- und Schutzstreifen um den Bienenschutz, die Artenvielfalt und die Kulturlandschaft zu fördern. Hierbei arbeitet die Initiative direkt und lokal mit ortsansässigen landwirtschaftlichen Familienbetrieben zusammen. Die meisten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen blühen nicht mehr im Juli oder August oder sind abgeerntet. Hausgärten werden umgestaltet zu Steingärten oder auch reinen Rasenanlagen und am Markt sind pollenfreie Balkonpflanzen erhältlich. Die Bienen finden schlicht und ergreifend kaum noch ganzjährig Nahrung. An dieser Stelle bieten Blühstreifen in der Feldmark ein kontinuierliches Nahrungsangebot durch die hohe Artenvielfalt der Saatgutmischung und ein breit gefächertes Spektrum der Blüte- und Reifezeitpunkte. Aber nicht nur Bienen finden hier ihr Futter. Eine Vielzahl von anderen Insekten ernährt sich ebenfalls vom Blütennektar oder Pollen und finden in den Blühstreifen einen adäquaten Lebensraum. Sie wiederum sind Nahrungsgrundlage für verschiedenste Spinnen, Amphibien oder auch Vögel bis hin zu kleinen Säugetieren. Die gesamte Artenvielfalt und Biodiversität wird so gefördert, da die Tierwelt hier nicht nur eine Futterquelle sondern auch Deckung und Nistplatz finden. Die Kulturlandschaft profitiert natürlich durch die blühende Farbenpracht für den Menschen bei seiner Freizeitgestaltung als auch durch die Bildung von „grünen Brücken”. So können im Idealfall Vernetzungen zwischen einzelnen schon bestehenden Rückzugsräumen in Form von Naturschutzflächen, Biotopen, Hecken oder kleinen Wäldern geschaffen werden. Blüh- und Schutzstreifen bieten darüber hinaus auch Schutz vor Wind- und Wassererosion auf den anliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen. Weitere Informationen finden sich unter www.bueckeburg-blueht.de, Kontaktaufnahme ist möglich unter info@bueckeburg-blueht.de. Foto: Micheal Aldick/Nadine Hartmann