Borkenkäfer kommen weltweit und an allen Laubbäumen und Nadelbäumen vor. Viele Arten der Borkenkäfer befallen nur eine oder wenige Wirtsbaumarten, andere haben ein sehr breites Spektrum von Baumarten. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume. Einige aber sind gefährliche Waldschädlinge - sie befallen auch gesunde Bäume. Unter günstigen Bedingungen vermehren sie sich sprunghaft und können Waldbestände flächig zum Absterben bringen. Borkenkäfer bohren sich durch die Rinde ihrer Wirts-Baumarten wie der Fichte und legen dort Brutgänge für ihre Nachkommen an. Hierbei unterscheidet man Holzbrütende Borkenkäfer, deren Gänge ins Holz vordringen, und Rindenbrütende Borkenkäfer, die ihre Brutgänge unter der Rinde anfertigen. In Fichtenwäldern kommt es durch Borkenkäferfraß immer wieder zu verheerenden Schäden. Verursacher ist vor allem der Buchdrucker; seit dem Trockenjahr 2003 hat auch der wesentlich kleinere Kupferstecher maßgeblich zum Absterben großer Fichtenbestände beigetragen. Der Buchdrucker ist den gemäßigten Breiten der gefährlichste Borkenkäfer und Forstschädling. Ausgangspunkt von Massenvermehrungen sind Schadereignisse wie Windwurf, Schneebruch oder Trockenheit. Derzeit einzige wirkungsvolle Bekämpfung sind die Methoden der „sauberen Wirtschaft”. Wichtig ist, dass befallene Bäume möglichst frühzeitig erkannt werden (an herausrieselndem Bohrmehl) und: von Borkenkäfern befallene Bäume schnellstmöglich eingeschlagen werden (bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen); das Holz aus dem Wald abgefahren wird; bei Kupferstechergefährdung (ein kleinerer Borkenkäfer) auch Gipfelmaterial unschädlich gemacht wird (Häckseln, Verbrennen). Foto: mk/AdobeStock