Dank der örtlichen Feuerwehr blieb das Verkehrschaos aus. Obwohl viele Gäste zu Fuß oder mit dem Rad kamen, waren sämtliche Straßen und eine Wiese bis auf den letzten Platz zugeparkt. Beim Fest selbst waren mehr als 70 „Honigfesthelfer” im Einsatz, die mit ihren einheitlichen T-Shirts auffielen. Henry konnte den Blick kaum abwenden. Immer wieder schaute er in das Mikroskop, um kleine Senf- oder Mohnsamen einmal ganz groß zu entdecken. Ein Stück weiter gaben Kinder Bienenkästen bunte Farbtupfer. Unter einer großen Eiche mitten auf einer Weide lauschten andere junge Gäste spannenden Erzählungen. Ein Vater brachte mit Muskelkraft ein kleines Karussell in Drehungen. Kleine und große Leute mussten natürlich von den vielen Honigsorten probieren, die Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl ihren Völkern entnimmt. Besonders begehrt waren Zusätze wie Zimt oder Ingwer. Zuvor hatten sie von der Expertin etwas über den Alltag der Bienenzucht erfahren – und von den Gefahren, denen die Insekten ausgesetzt sind. Etliche Firmen nutzten den Tag für Informationen – von geeigneten Sämereien für die private Blumenwiese bis professionellen Gartenplanung einschließlich bienenfreundlicher Gestaltung. Naturschutzbund und Heimatverein waren ebenso vertreten wie Schaumburgs Bürgerenergiewende-Verein und die Auetaler Initiative gegen Bahntrassenpläne entlang der Autobahn. „Das war wirklich schön hier”, kommentierte eine Besucherin beim Verlassen des weiträumigen Geländes. Dass am Nachmittag leichter Regen einsetzte, störte kaum jemand. Schließlich gehört auch das zu einer intakten Natur – besonders angesichts der anhaltenden Trockenheit. Foto: al