LANDKREIS (mk). Da das Coronavirus auch von Menschen übertragen werden kann, die noch keine Krankheitssymptome zeigen, hat sich das Agaplesion ev. Klinikum Schaumburg bereits am 16. März dazu entschlossen, einen generellen Besuchsstopp einzuführen. Damit nimmt das Klinikum insbesondere die Verantwortung für die Sicherheit und den Schutz aller Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden des Schaumburger Klinikums wahr. In dringenden Fällen können jedoch in Absprache mit der jeweiligen Stationsleitung Ausnahmeregelungen getroffen werden. Zu diesen Fällen zählt selbstverständlich auch die Geburt: Zur Geburt darf der Vater oder eine andere Begleitperson mit ins Klinikum kommen. Auch die Familienzimmer stehen zur Verfügung. Für den Vater oder die andere Begleitperson sind nach Absprache mit der zuständigen Stationsleitung und solange medizinisch keine Einwände bestehen, auch nach der Entbindung Besuche möglich. Ansonsten gilt für alle weiteren Besuche auch auf der Entbindungsstation der generelle Besuchsstopp. Allgemein besteht für Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, das W-LAN des Klinikums kostenfrei zu nutzen, um mit Angehörigen in Kontakt zu bleiben. Auf den speziell gekennzeichneten Isolierstationen im dritten Obergeschoss des Westkubus des Schaumburger Klinikums gelten besondere Zutritts- und Hygieneregeln. Durch diese deutliche räumliche Trennung gibt es zwischen isolierten und nicht-isolierten Patientinnen und Patienten keinerlei Berührungspunkte. Das bedeutet: Auch wenn wir am Coronavirus erkrankte Personen in unserem Haus versorgen und dafür entsprechende Kapazitäten freihalten, besteht in unserem Klinikum kein erhöhtes Infektionsrisiko. Darüber hinaus erklärt Dr. med. Momme Arfsten, Chefarzt der Fachabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe: „Nach aktuellem Wissensstand gehören Schwangere nicht zur Risikogruppe für eine Coronavirusinfektion. Trotzdem sollten die allgemein geltenden Verhaltensregeln natürlich in jedem Fall berücksichtigt und deshalb die sozialen Kontakte so gering wie möglich gehalten werden. Dies empfehlen wir in der aktuellen Lage besonders auch für die Zeit nach der Geburt.” Sollte bei einer werdenden Mutter ein Verdacht oder eine bestätigte Covid-19-Infektion vorliegen, erklärt der Chefarzt weiter: „Eine mögliche Infektion hat zunächst keinen direkten Einfluss auf die Geburt. Natürlich können auch Schwangere bei uns gebären, die mit Covid-19 infiziert sind oder bei denen der Verdacht auf eine Covid-19-Infektion besteht. Wichtig ist nur, dass dies oder etwaige andere Symptome beim Personal im Klinikum bekannt ist. Sowohl die Mutter als auch insbesondere das Team im Kreißsaal und auf Station erhalten dann die notwendige Schutzausrüstung. Nach aktuellem Wissensstand ist das Ungeborene im Mutterleib vor einer Infektion geschützt.” Die Mitarbeitenden der geburtshilflichen Abteilung (Sekretariat Geburtshilfe (05724) 9580 67 05, frauenklinik@ksl.agaplesion.de) und auch des Emma-Zentrums ((05724) 95 80 46 70, elternschule@ksl.agaplesion.de) für alle Fragen rund um das Thema Geburt telefonisch oder per E-Mail gerne zur Verfügung. Foto: AdobeStock