LAUENAU (al). Auch weiterhin gibt es keinen Leerstand von Ladenflächen im Flecken Lauenau. Nur wenige Wochen nach dem Ende von Elektro-Konerding erhält dessen Geschäft einen neuen Nutzer. Und auch hinter Schaufenstern an der Ecke Coppenbrügger Landstraße/Marktstraße herrscht bald wieder Betrieb.Wie berichtet, stand nach dem plötzlichen Tod von Elektromeister Jörg Konerding das Unternehmen vor dem Aus. Die Hülseder Firma Elektro-Fischer übernahm zwar das Personal, wollte sich aber weiterhin nur im handwerklichen Bereich engagieren. Die Präsenz mit einem Einzelhandelsgeschäft wurde als nicht wirtschaftlich angesehen. Als die 160 Quadratmeter große Fläche im Internet angeboten wurde, griff ein Lauenauer Jungunternehmer zu. Patrick Köllner-Wegner wollte schon vor Wochen zum Nachbarn der Bäckerei Scheer werden und hatte bereits einen langfristigen Mietvertrag unterschrieben. Doch unmittelbar vor dem Einzug in die zuletzt als Schuhladen genutzten Räume wurde ein massiver Wasserschaden festgestellt, dessen Folgen immer noch nicht völlig behoben sind. Köllner-Wegner, der Mini-Wasserwerke für Haushalte vertreibt, begab sich mit Ehefrau Janina auf die Suche nach einer Alternative und fand sie im Konerding-Geschäftshaus am Marktplatz. Doch auch gegenüber der ursprünglichen Vermieterin Elke Scheer wollten sie nicht wortbrüchig werden. Sie vermittelten Simone Becker aus ihrem Freundeskreis Die freiberufliche Fotografin lebt seit zwei Jahren mit ihrer kleinen Familie in Lauenau und wird nun im Haus Coppenbrügger Landstraße 2 a ein kleines Fotostudio einrichten. „Aber nicht für Passbilder”, wie sie ausdrücklich erklärt. Da möchte sie zu einem örtlichen Anbieter nicht in Konkurrenz treten. Köllner-Wegner will Mitte September endlich sein Ziel, Ausstellung und Beratung zu bieten, umgesetzt haben – mit dann drei Monaten Verspätung. Er benötigt dafür nicht die gesamte Fläche. Deshalb nutzt er einen Teil für eigene Seminare oder bietet sie anderen Veranstaltern an. Vor allem für Vorträge auf dem Gesundheitssektor sieht er großen Bedarf: „Dafür müssen Interessierte bislang immer nach Hameln fahren.” Auch Ehefrau Janina, die weithin als Expertin für die Organisation von Hochzeiten und Feiern aller Art gilt, plant unter anderem mit „Braut-Partys” ein eigenes Angebot. Maximal 40 Personen könnten Platz finden. Simone Becker hat sich ihren Start für Anfang Oktober vorgenommen. Die 28-Jährige hatte ursprünglich gar kein eigenes Studio ins Auge gefasst, da sie die Kulisse für ihre Motive lieber in der Natur sucht. Doch der vom Tageslicht erfüllte helle Raum, der ihr nun zur Verfügung steht, hat sie rasch überzeugt. Foto: al