Das ist wirklich nicht so leicht zu beantworten. Wenn man die allgemeine Stimmung in der Welt so bedenkt, wohl eher nicht. Vieles ist unsicher und irgendwie ständig in Bewegung. Viele Menschen wünschen sich mehr Stabilität, Ruhe und Sicherheit für ihr Leben.
Es ist ja so: das Leben der meisten Menschen steht auf vier Säulen.
1. materielle Sicherheit, 2. gute Beziehungen zu anderen Menschen/Familie, 3. unsere physische Kraft und Gesundheit, 4. feste Regeln, Gewohnheiten und Gesetze. Diese vier sorgen bei uns für ein gutes und stabiles Lebensgefühl. Wenn alle gleich stark und belastbar sind. Nicht schwächeln oder sogar ausfallen. Denn dann fängt unser Leben an zu wackeln. Wir müssen ausgleichen, versuchen die Schwäche wieder zu beheben. Ein großer Teil unseres Lebens gehört dieser Sorge des Gleichgewichtes. Und oft fühlen wir uns, als wenn wir gegen Windmühlenflügel kämpfen, wenn mehr als eine Säule wackelt und wir nicht wissen, ob wir das wieder geradebiegen können.
„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7) Das steht in der Bibel aber was heißt das konkret für uns? Wer nun glaubt sich ein schönes, faules Leben machen zu können, da Gott ja versprochen hat für uns zu sorgen, der ist auf dem Holzweg. So einfach ist das leider nicht. Das verspricht Gott uns nicht. Wer das glaubt, hat falsche Erwartungen an Gott und wird enttäuscht. Es wäre ja auch zu einfach, wenn wir Gott für alles anklagen könnten, weil unser Leben nicht wie gewünscht läuft. Wenn wir krank werden, einsam sind und es doch wieder es keinen Frieden auf der Welt gibt.
Gibt es noch einen anderen Weg? Ja, wenn wir unser Leben auf Ihm als einer einzigen, starken, großen und zuverlässigen Säule aufbauen. Unser christlicher Glaube als Grundstein und Fundament. Bei Matthäus steht dazu:
„Er gibt uns nicht das was wir meinen zu brauchen sondern das, was er für uns für nötig hält.“ Wenn wir diese Grundversorgung als Basis annehmen, können wir an dem Rest selber arbeiten, denn die anderen Säulen sind uns doch auch noch wichtig. Aber sie sind dann nicht mehr die Hauptsache, sondern werden zu Aufgaben in unserem Leben. Gott hat uns den Auftrag gegeben, mit seinen Gaben verantwortlich umzugehen und in seinem Sinn damit Gutes zu tun. Fehler die wir machen, müssen wir ausbaden, indem wir ihre Folgen zu spüren bekommen. Je mehr Fehler wir machen, desto schwieriger wird das. Wir merken das in unserer globalen Umwelt aber auch in unserem kleinen privaten Umfeld. Gott beauftragt uns, unser Tun und Lassen in seinen Dienst zu stellen: die Aufgaben in unserem Leben, in der Welt und in der Gemeinde zu erfüllen. Unsere eigenen Säulen können wir damit ebenfalls stärken. Wenn Jesus unsere feste Grundlage ist, dann wird die Plattform unseres Lebens von dieser einen, großen, kräftigen Säule gehalten. Sicher sind für jeden Menschen andere Schwerpunkte wichtig. Auch im Christ-Sein. Aber das ist ja das Gute. Wir dürfen so sein wie wir sind. Gott nimmt uns trotzdem an. Wir dürfen frei sein von der Angst, das unser Leben ins Wanken geraten könnte. Das alles zusammenbricht, wenn eine oder mehr Säulen zu wackeln beginnen.
Wir können gelassener mit den menschlichen Säulen umgehen und unsere Aufgaben erfüllen. Sorgenfrei in die Zukunft gehen, das hängt nicht davon ab, wie es um unsere vier Säulen steht. Das kann morgen schon wieder ganz anders aussehen. Es hängt davon ab, ob wir uns trauen unser Leben auf Jesus als Basis aufzubauen, nach seinem Wort zu leben und zu handeln.
Dann können wir es Gott überlassen, was er uns von den anderen Dingen gibt an Gesundheit, Beziehungen, materiellen Dingen.
Überlassen wir ihm unsere Sorgen – man kann das Gottvertrauen nennen.
Also: Trauen wir uns.