Kürbis süß-sauer eingelegt, ist heute fast schon ein alter Hut und nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Es gibt, wie die Referentin des Abends, Ulrike Tubbe-Neumann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, verriet, heute eine Artenvielfalt von über 800 verschiedenen Sorten. Nach dem großen Kürbis „Gelber Zentner” haben heute diverse andere Sorten in der heimischen Küche Einzug gehalten. Auch steht der Kürbis in Restaurants inzwischen immer häufiger auf der Speisekarte.
Die Landfrauen erfuhren ferner, dass der Kürbis kalorienarm und sehr nährstoffreich ist. Er eigne sich zur Herstellung von Babykost sogar besser als die Möhre
Ulrike Tubbe-Neumann unterteilte die Kürbisarten in ihrem Referat in drei Sparten, erklärte unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Verwendungsmöglichkeiten. Dazu durften die mitgebrachten Kürbisse angeschnitten, herumgereicht und probiert werden.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatten einige Vereinsmitglieder bereits zu Hause geschnippelt, gekocht und gebacken und die Ergebnisse zur Verköstigung mitgebracht. Probiert werden konnten unter anderem Ratatouille, Gratin, Salat, Brot, Muffins und sogar Nachtisch. Es war kaum zu merken, dass es sich dabei um Kürbisprodukte gehandelt hat. Die Anwesenden kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Wenn man bedenkt, dass der Kürbis in Irland seinen Weg um die Welt als geschnitzte Geistermaske angetreten und als Halloween Brauch auch hier sehr verbreitet ist, hat sich im Laufe der Zeit doch so einiges geändert.
Ganz wichtig ist, so Frau Tubbe-Neumann hinweisend, dass alle Kürbissorten vor der Ernte gut ausgereift sein müssen. So würden sich manche der Früchte monatelang halten. Vorsicht ist allerdings bei den Zierkürbissen geboten. Sie sind zur Verarbeitung in der Küche nicht geeignet! Der Verzehr, so die Fachfrau, könne zur Vergiftung führen.
Als der unterhaltsame Abend dem Ende zuging, durften sich die Vereinsvorsitzenden, Ilse Gottschalk und Hannelore Eggelmann, gleich doppelt freuen. Einmal über die gelungene Veranstaltung und zweitens über fünf der Gasthörerinnen, die sich im Laufe des Treffens in die Mitgliederliste des Landfrauenvereins eingetragen haben.