Für die SPD stellte Andreas Kölle einen „weiter positiven Trend” fest: „Die Gemeinde steht gut da.” Es sei richtig gewesen, Neubaugebiete zu schaffen und sich dem Lauenauer Logistikpark anzuschließen. Trotz der Sondertilgung seien Investitionen möglich. So sollen in Lyhren eine neue Brücke gebaut und drei Buswartehäuschen in Apelern ausgetauscht werden. 6000 Euro sind für die Bepflanzung des neuen Wanderwegs am Münchhausenring vorgesehen. Kölle wies auch darauf hin, dass die örtliche Ferienspaßaktion einen höheren Zuschuss erhalten könne. Auch CDU-Sprecher Börries von Hammerstein konstatierte „gute Gemeindefinanzen”. Er verwies auf die zwar weiterhin vorhandene hohe Schuldenlast mit 430.000 Euro, machte zugleich aber eine Gegenrechnung auf:
Ende 2008 dürfte es noch Rücklagen in Höhe von rund 140.000 Euro geben. „Wir haben schon alles richtig gemacht”, betonte er und begrüßte die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Rat: „Es hat doch nur einstimmige Entscheidungen gegeben.” Von Hammerstein zeigte sich indes „traurig” über das Desinteresse der Bevölkerung: Kein Zuhörer wollte sich über den neuen Haushalt informieren.
Der Etat hat ein Volumen von knapp 1,1 Millionen Euro bei den laufenden Aufwendungen und rund 280.000 Euro bei den Investitionen. Vom Steueraufkommen in Höhe von über einer Million Euro bleiben nur knapp 150.000 Euro der Gemeinde erhalten. Besonders die Kreisumlage steigt gegenüber dem Vorjahr um fast 100.000 Euro auf jetzt 493.300 Euro. Dagegen bleibt die Samtgemeindeumlage wegen der erfolgten Senkung mit 343.000 Euro fast auf gleichem Niveau als in 2007 (337.200). Eine wesentliche Veränderung gegenüber dem früheren Ansazt ist für Begrünungsmaßnahmen vorgsehen: Statt bisher 500 Euro stehen 4000 Euro zur Verfügung. Die Freie Spitze für Investitionen beträgt 88.200 Euro. Zusammen mit einer Entnahme aus der Rücklage über 132.300 Euro sollen neben der Sondertilgung unter anderem die Lyhrener Brücke, und die Streuobstwiese am neuen Wanderweg finanziert werden. Für die Brücke wie auch für die Buswartehäuschen erhofft sich Apelern Zuwendungen des Landkreises. Die Sanierung reparaturbedürftiger Gemeindestraßen ist mit 26.500 Euro veranschlagt.
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