„Das Museum befindet sich zurzeit im Wandel”, erläutert Twachtmann-Schlichter. Trotz des Engagements zahlreicher Ehrenamtlicher sei das Museum nach Meinung von Experten bezüglich Form und Inhalt der Ausstellungen auf dem Stand der 60er Jahre stehen geblieben. Dennoch sei ihr bewusst, dass man nicht alles in wenigen Monaten verändern kann.
In der Eingangshalle findet man neben sakralen Kleindenkmalen aus Kirchen und Klöstern wie Reliefs und Taufsteine nun auch das Fragment eines spätgotischen Altarretabels, das sich seit etwa 100 Jahren in der Sammlung des Schaumburg-Lippischen Landesmuseums befindet. Das aus Lindenholz gefertigte Stück ist um 1520 entstanden und erzählt die Legende der Heiligen Agnes. Der Altaraufsatz leidet unter starken Wurmbefall und Rissbildungen, so dass konservatorische Maßnahmen dringend erforderlich sind. „Die notwendige Restaurierung übersteigt die finanziellen Möglichkeiten des Museums, so dass wir Paten suchen”, hofft Dr. Anke Twachtmann-Schlichter auf eine finanzielle Unterstützung.
Im Gewölbekeller von 1673 sind Ur- und frühgeschichtliche Funde aus der Region ausgestellt. Die Besucher können sich hier auch den Film über die Entstehung und Entwicklung der Stadt Bückeburg ansehen. Im Obergeschoss sind unter anderem die prächtigen Schaumburger Trachten zu sehen. Das Dachgeschoss ist zurzeit wegen der Vorbereitungen für eine Sonderausstellung für die Öffentlichkeit gesperrt. Am 17. Mai soll die Sonderausstellung eröffnet werden, die an 400 Jahre Marktrechte für die Stadt Bückeburg erinnern soll. Bis September sind unter anderem Urkunden und Münzen zu sehen.
„Im Jubiläumsjahr werden wir auf Eintrittsgelder verzichten”, teilt Anke Twachtmann-Schlichter mit und freut sich auf viele heimische und auswärtige Besucher. Spenden sind natürlich willkommen. Das Museum für Schaumburg-Lippische Geschichte, Landes- und Volkskunde ist mittwochs bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Foto: hb/m