Luca schüttelt energisch den Kopf: „Hundert Mal habe ich das dem Papa gesagt”, ärgert er sich über das drohende Aus, „und er hat es nicht repariert”. Dass er nun das zielgenaue Bremsen nicht mitmachen könne, sah er aber sofort ein: „Ich brauche schon immer drei bis fünf Meter, bis ich stehe.” Aber die beiden Ordnungshüter haben Mitleid mit dem Jungen: Bei den anderen Aufgaben dürfe er sein Können zeigen. Für die Bremsübung lieh ihm ein Gleichaltriger sein Rad. Nur mit der bei korrektem Zustand versprochenen Plakette wurde es nichts: Dafür müssen Luca und Vater bei der Lauenauer Dienststelle vorsprechen – nach vollzogener Reparatur. Auch die siebenjährige Alessia muss dort noch einmal antreten: Ein Kabel am Dynamo war gerissen und versorgte die vordere Lampe nicht mit Strom.
Dafür aber konnte Alessia wie auch die meisten anderen Kinder perfekt mit ihrem Rad umgehen: um Klötze ein Slalom, um Pylone eine Acht, mit sicherer Haltung ein Kreis und schließlich das punktgenaue Bremsen. Die beiden Beamten waren zufrieden. Zuvor hatten sie einige Regeln für den Straßenverkehr erläutert und über ihre Arbeit berichtet.
Später ist dann Luca wegen seines langen Bremswegs ganz vorsichtig nach Hause geradelt. Nun müsse der Papa aber sofort an sein Rad gehen, befand er. Beim Rad seines Bruders habe er doch sogar eine Speiche gewechselt: „Dann kann er meine Bremsen bestimmt auch reparieren.” Foto: al