Heinz Meier hat 1960 als Dreizehnjähriger im von Ewald Tatge gegründeten Autohaus angefangen. 1972 hat er in Flensburg die Meisterprüfung bestanden. Meier erinnert sich an die Anfangsjahre, als Borgward, Lloyd und Goliath die Automarken waren, die bei Tatge verkauft und repariert wurden. Borgward, so Meier, sei mit der Einzelradaufhängung zur damaligen Zeit das modernste Auto gewesen. Nach der Pleite von Borgward wurde es dann später ein Ford-Autohaus.
Aufgrund des gewaltigen technischen Wandels waren immer mehr die Spezialisten gefragt, und Meier hat Lkw der Marken Hanomag und später Magirus-Deutz und Iveco repariert. Während früher ein Lkw alle 5.000 Kilometer gewartet werden musste, kommt er heute nach rund 150.000 Kilometern in die Werkstatt. Der Arbeitsaufwand sei früher um ein Vielfaches höher gewesen. Heinz Meier hat in den 70er, 80er und 90er Jahren Muldenkipper mit einem Eigengewicht von 40 Tonnen aufwärts in den Steinbrüchen bei Steinbergen, Hameln und Springe vor Ort repariert. Er ist Gründer (1981) und Vorsitzender der Schützengilde Buchholz und ein begeisterter Bouler. Langeweile ist nicht in Sicht; denn Meier hat ein großes Grundstück und will sich als nächstes um die Renovierung seines Hauses kümmern.
Helmut Müller hat am 1. April 1959 als Auszubildender bei Ewald Tatge angefangen. Er hat sich um die Pkw-Sparte gekümmert. Als Diagnose-Spezialist hat er sich auf Fehlersuche begeben und für deren Beseitigung gesorgt. Eine ständige Fortbildung mit zahlreichen Lehrgängen sei erforderlich gewesen. Seit 2001 wird das „on-Board-Diagnose-System” eingesetzt.
„Viele verlassen sich auf das Prüfgerät, es kann aber auch ein mechanischer Fehler vorliegen, der vom Diagnosegerät nicht angezeigt wird”, weiß Müller und ist davon überzeugt, „dass Erfahrung mehr nutzt als Elektronik”. Früher, so Müller, habe man gelegentlich gemeinsam mit dem Chef und Kollegen nach Feierabend bis 22 Uhr gemessen und Fehler gesucht.
Auch Müller hat ein großes Grundstück zu pflegen und gibt als Hobby die Mitgliedschaft in der Altersabteilung der Feuerwehr Kleinenbremen an.
„Ich konnte mich auf die beiden immer verlassen”, lobt Erwin Tatge die langjährigen Mitarbeiter. Die Nachfolger kommen aus den eigenen Reihen. „Alle Mechaniker sind in der Werkstatt selbst ausgebildet worden”, berichtet Tatge. Foto: hb/m