Mehr noch: Der Heizungsbaumeister verweist auf volle Terminbücher. Bis zum Jahresende „sind wir gut ausgelastet”. Neben Investitionen privater Bauherren, die Heizungsanlagen erneuern und zum Teil mit Solartechnik ergänzen wollen, gelten Aufträge der Kommunen als ein wichtiges Fundament. Tetzlaff blickt dabei nicht allein auf die Sanierung der hiesigen Casala-Gebäude. Der Betrieb arbeitet auch für den Landkreis Schaumburg, für Behörden im Altkreis Springe und auch in Immobilien der Sparkasse Schaumburg.
Deshalb war es für ihn geradezu notwendig, die Belegschaft aufzustocken. Der 27-jährige Björn Waldeck ergänzt seit Monatsbeginn das Team. Mit sieben Gesellen und zwei Bürokräften hat das Unternehmen jetzt seinen höchsten Beschäftigtenstand seit der Gründung vor über 40 Jahren erreicht.
Für Tetzlaff aber ist Zuverlässigkeit nicht nur bei den großen Aufträgen oberstes Gebot.
Kunden, die den Ausfall einer Heizungsanlage oder Probleme bei Frischwasser oder Kanal beklagen, werden im Rahmen des 24-Stunden-Service umgehend bedient. „Von der Hand in den Mund” bezeichnet Tetzlaff den Einsatzplan für seine Leute an manchen Tagen: „Auch dafür müssen wir gewappnet sein”, sagt er, „bei uns kommt es auch auf ‚just in time’ an”. Die gute Geschäftslage hat nur einen kleinen Nachteil. Die eigenen unternehmerischen Pläne kommen nur langsam voran. Längst hat die Wehrhahn GmbH im ehemaligen Casala-Gebäude in der Carl-Sasse-Straße 3 neue Betriebsräume angemietet. Statt bisher 160 Quadratmetern steht dann eine fast doppelt so große Fläche für Lager und Verkauf, für eine kleine Ausstellung und den Bürobereich zur Verfügung. Ein weiteres Plus ist eine direkt angrenzende große Garage, die die direkte Beladung der Fahrzeuge erlauben wird. Voraussichtlich Anfang 2010 will Tetzlaff den Umzug organisieren.
Die Erfolgsbilanz des Handwerksbetriebs wird nur durch einen Makel getrübt: „Ich habe keinen Auszubildenden”, bedauert der Geschäftsführer.
Dabei hätte er gern einen jungen Menschen beschäftigt. Doch es fand sich nach eigenen Angaben kein geeigneter Bewerber. Tetzlaff beklagt unter anderem schlechte Schulzeugnisse, mangelnde Rechtschreibkenntnisse oder ein nicht akzeptables Äußeres. Nun hofft er auf die Bewerbungen für das Jahr 2010.
Seinem neuen Gesellen Waldeck hat er bereits den Autoschlüssel in die Hand gedrückt. Fünf Service-Fahrzeuge sind in der Region unterwegs – alle mit einer Folie auf der Autotür, die auf einen Blick eines der Einsatzbereiche des Handwerksbetriebs dokumentiert. Foto: al