Der gebürtige Sudetendeutsche hatte mit seiner jungen Familie nach Kriegsende im Flecken eine neue Heimat gefunden. Bekannt wurde er vor allem durch die Ausgestaltung vieler sakraler Gebäude im norddeutschen Raum und durch die Bearbeitung und Konservierung von Mooreiche. In den letzten Lebensjahren hatte er einige Skulpturen in Lauenau geschaffen, darunter der inzwischen zum Wahrzeichen gewordene „Fleckendiener”. Wie der Vorsitzende der „Lauenauer Runde”, Karsten Sucker, mitteilte, werde momentan bereits ein Raum in unmittelbarer Nähe zur „Plaza” hergerichtet. Die Fläche im ehemaligen Casala-Gebäude 1 eigne sich aufgrund seiner wenigen Fenstflächen zwar nicht für eine gewerbliche Nutzung, wohl aber als Umgebung für eine Ausstellung.
Gemeindedirektor Uwe Heilmann erläuterte in diesem Zusammenhang die weitere Vorgehensweise. Der Rat werde eine Stiftungssatzung verabschieden, die weiteren Entscheidungen aber Experten überlassen: „Nicht Politiker sollen in den Stiftungsbeirat, sondern Sachverständige”, verlangte Heilmann. Die Josef-Hauke-Stiftung müsse auch nicht auf den verstorbenen Künstler selbst beschränkt bleiben: „Wir haben eine wachsende Kunstszene im Ort, die wir weiter fördern könnten.”
Noch ein zweiter Raum im Gebäude 1 mit ähnlich schlechten Lichtverhältnissen ist momentan in Arbeit. Dieser wird mit der notwendigen Technik für Seminare ausgestattet und kommt für Ratstermine und Vereinsbesprechungen oder auch für gelegentliche Vorführungen des Feggendorfer Filmamateurs Adolf Dittrich in Frage. Darüber hinaus können Firmen den Raum für eigene Zwecke anmieten.
Die direkte Nachbarschaft von Hauke-Stiftung und Seminarraum sieht Heilmann als positiv für eine weitere Belebung der „Plaza” an: Damit lasse sich die neue Ortsmitte gut abrunden. Foto: al