Einmal mehr mussten Slomka und sein Team unter der Woche einige neue Namen auf die Verletztenliste setzen. Didier Ya Konan zog sich gegen die Bayern eine Muskelverletzung zu, er kann gegen Leverkusen nicht auflaufen. Mikael Forssell, gerade erst ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, fällt ebenso aus. Constant Djakpa ist gesperrt, Leon Andreasens Operation am eingewachsenen Nerv ist gut verlaufen. So bleibt zumindest die Hoffnung, dass der dänische Mittelfeldspieler vor Saisonende noch einmal eingreifen kann. Hinzu kommen die Langzeitverletzten. Nach Arouna Konés und Ya Konans Ausfall bereitet Slomka besonders die Besetzung der Stürmerpositionen Kopfzerbrechen. Weder Jiri Stajner, noch Jan Schlaudraff oder Mike Hanke empfahlen sich in den zurückliegenden Partien. Slomka muss ein glückliches Händchen beweisen, um einzuschätzen, von welchem Akteur am ehesten eine Leistungssteigerung zu erwarten ist. Grundvoraussetzung ist ohnehin ein stabileres Auftreten des gesamten Teams. Kommen die Leverkusener in Schwung, sind sie in der Lage, einen ähnlichen Angriffswirbel zu entfachen wie die Bayern. Mit Stefan Kießling sorgt in der Mannschaft von Bayer-Trainer Jupp Heynckes einer der besten Bundesliga-Stürmer für die Tore. Techniker Toni Kroos hat sich deutlich weiterentwickelt und zieht als Spielmacher über den linken Flügel die Fäden.
Etwas Hoffnung macht, dass der Favorit aus Leverkusen zuletzt auch einige Probleme hatte. Mit Nationaltorwart Rene Adler (Rippenbruch) sowie Tranquillo Barnetta, Renato Augusto und Daniel Schwaab fallen mehrere Leistungsträger aus. Nach toller Hinserie ließen die Leverkusener nach der Winterpause viele Punkte liegen. Zuletzt verloren sie mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart, obwohl sie gemessen am Spielverlauf durchaus gleichwertig waren.
Die Hannoveraner trainierten unter der Woche anders als sonst üblich ohne Zuschauer. Slomka lässt sich vor der Partie gegen Leverkusen nicht in die Karten sehen. Außerdem habe er in der angespannten Lage Ruhe um den Platz haben wollen, begründete der Coach die Maßnahme. Ziel bleibe es, aus den verbleibenden drei Partien sechs Punkte zu holen. Gelingt es dabei, beim Favoriten aus Leverkusen für eine Überraschung zu sorgen, werden es die Roten in den beiden folgenden „Endspielen” gegen Gladbach und Bochum einfacher haben. Foto: bb