Für Heilmann sind die beiden geplanten Sporthallen eine wichtige Maßnahme, um den Bedürfnissen kleiner Gemeinden gerecht zu werden: „Wir dürfen die Dörfer nicht ausbluten lassen”, appellierte er an die anwesenden Kommunalpolitiker. Diese ließen sich auch über die Ausgestaltung des künftigen Hallenvorplatzes informieren: Das neue Gebäude liegt deutlich weiter von der Straße entfernt, damit Parkflächen und großkronige Bäume entstehen können. „Das wird ein schöner Dorfplatz”, freute sich Heilmann. Zugleich sei dies ein Puffer zur unmittelbar gegenüber befindlichen historischen Ägidiendkirche. Farr selbst freut sich schon, bald die neue Hülseder Halle nutzen zu können: Der seit 35 Jahre aktive Tischtennisspieler kennt noch aus früheren Punkt- und Freundschaftsspielen gegen den TuS Concordia die alten räumlichen Verhältnisse. Einen Eindruck vom Endzustand einer Halle aus Sandwich-Bauteilen erlebte die Gruppe im neuen Lauenauer Feuerwehrhaus und dessen ebenfalls aus Fertigteilen erstellten Anbau, bevor sie sich zum Abschlussgespräch auf der neuen „Plaza” des Fleckens traf. Dort bescheinigte Jörg Farr der Samtgemeinde Rodenberg eine „in den letzten Jahren hervorragende Entwicklung”. Hier sei „in der richtigen Zeit richtig reagiert worden”. Die Ausweisung neuer Siedlungsgebiete in den neunziger Jahren, die Senkung der Personalkosten in der Verwaltung sowie der Ausbau des Logistikparks und die Übernahme der ehemaligen Casala-Flächen in Lauenau hätten den hiesigen Bereich auf ihren Erfolgsweg gebracht. „Dazu gehören schon „die richtige Nase und entsprechende Erfahrung”, lobte Farr, der die Entscheidungen der Samtgemeinde Rodenberg aus bisheriger beruflicher Tätigkeit ständig verfolgt habe.
Farr zeigte sich beeindruckt von der Entscheidung zugunsten von Zweckbauten. „Wir wollen diese Alternative im Kreisbauausschuss aufzeigen”, kündigte er an. Ob sich das allerdings bereits für den geplanten Bau der neuen Schulsporthalle in Rodenberg auswirken kann, ließ Farr noch offen. Fest steht jedoch, dass 2011 auf der Fläche des ehemaligen „Magic House” eine Zweifeldhalle in einer Größe von 22 mal 44 Metern ohne Tribüne errichtet wird. Für den früherene Jugendtreff suchen Kreis, Schule und Stadt einen adäquaten Ersatz. Farr wies im Gespräch mit dem SW auch darauf hin, dass der Landkreis bis in 2011 weitere 1,7 Millionen Euro ins Rodenberger Schulzentrum stecken werde: 300.000 Euro zurzeit aus Mitteln des Konjunkturpakets für den Umbau von Fachräumen sowie 1,4 Millionen Euro in einen Anbau zugunsten neuer Flächen und Klassen. Auch damit werde Rodenberger Entwicklungen Rechnung getragen. In anderen Kommunen Schaumburgs müssten eher Schwerpunkte in der Sanierung gesetzt werden: Es gebe hundert kreiseigene Gebäude, für die ein zum Teil erheblicher Aufwand fällig sei. Foto: al