Zeit für den Vorsitzenden des Fördervereins Wolfgang Hein seiner Gnaden einen Schluck Obernkirchener Wasser anzubieten. Ein offenes Ohr hatte Fürst Ernst auch für die Probleme des Bads, die auf fehlendes Kapital für eine Genossenschaft oder die Sanierung des Planschbeckens zurückzuführen sind. Zwar sichtlich irritiert vom knallroten Rettungsring, nahm er die Petition aber ohne einen weiteren Kommentar entgegen.
Um die Wassertemperatur zu testen, schickte der Fürst seinen Haushofmeister Ferzenbroich vor. Leidlich musste dieser die Erfahrung machen, dass die halbnackte Badebekleidung der Neuzeit wohl doch mehr verdeckt als sein weißes Leinengewand, das am Rücken nur zusammengeschnürt war. „Da guckt die ganze Kiste raus”, ertönte es aus dem Publikum, als der Kammerdiener des Fürsten aus dem Schwimmbecken heraus kletterte. Abgeschirmt vom fürstlichen Tross verschwand er zügig in seiner Umkleidekabine. Wie die heutige Jugend ins Wasser springt, demonstrierten die „Splash Diver” in ihren Neoprenanzügen. Für seine Durchlaucht ließen sie mit Sprüngen vom „Dreier” das Wasser meterhoch spritzen. Nach der Vorstellung setzte der Tross des Fürsten seine Reise fort und ließ fröhliche, mit weiß-rot-blauen Fähnchen wedelnde Leute zurück. Foto: jl