Am Sonnabend hätte es gelingen können, den Bayern einen oder gar drei Punkte abzuknöpfen, das bewies insbesondere die 20-minütige Auftaktphase. Eine Reihe von Münchner Spielern fehlte aufgrund von Verletzungen. Durch mäßige Leistungen in den Partien zuvor waren die Gastgeber verunsichert. Hannover war aktiver, setzte die Bayern unter Druck und ließ sie in den ersten 20 Minuten nicht zur Entfaltung kommen. Allerdings entdeckte der Münchner Stürmer Mario Gomez in der Partie gegen Hannover alte Qualitäten wieder und verwertete die erste Chance seines Clubs in der 21. Minute per Flugkopfball zum 1:0. Nach der Führung lief der Ball bei den Münchnern kaum besser, aber auch Hannover bot zu wenig. Die Elf von Trainer Mirko Slomka blieb über die gesamte Spielzeit im Angriff zu harmlos. „Der letzte Pass kam nicht an”, urteilte Slomka nach der Partie. Es entwickelte sich eine mäßige Partie, geprägt von vielen Ungenauigkeiten und Fehlern. Die Glanzpunkte setzte Mario Gomez. Beim 2:0 legte er sich den Ball allerdings regelwidrig mit der Hand vor, um sich anschließend spektakulär durchzusetzen. Mit dem zweiten Treffer in 77. Minute war die Begegnung entschieden. Kurz vor Abpfiff netzte Gomez zum dritten Mal ein. Grundsätzlich brauchen sich die Hannoveraner über eine Niederlage beim Rekordmeister nicht zu ärgern, um so mehr als sie selbst ersatzgeschwächt angereist waren. Aber an diesem Tag waren die Münchner weit von ihrer Bestform entfernt. Mit mehr Zielstrebigkeit und weniger Fehlern hätten die Roten den Bayern beikommen können. Neben den Punkten verloren die Hannoveraner mit Sergio Pinto auch eine Stammkraft im zentralen Mittelfeld. Mit einem Außenbandriss wird er am Sonnabend, wenn es daheim gegen den 1. FC Köln geht, kaum einsatzfähig sein. Gegen Köln müssen sich die 96er steigern, um die anvisierten drei Zähler zu erkämpfen. Gelingt ihnen ein Heimsieg, können sie sich über eine zu dieser Saisonphase hervorragende Punkt-Ausbeute freuen.Foto: bb