Ihre aufwendig und mit viel Liebe gestalteten Märchen-Puppen dienten als Vorlage für die Erzählstunde mit Malecki.
Nachdem Frischhut die Prinzessin auf der Erbse platziert und dem Rotkäppchen seine Kopfbedeckung aufgesetzt hatte, habe sie sich mit Museumsleiterin Susanne Slanina, vom Museum Amtspforte, in Verbindung gesetzt.
Slanina kam die Idee einer Märchenstunde und in Malecki hatte sie die optimale Besetzung als Erzähler gefunden. Sie sei eifrig dabei Utensilien für die beiden Märchen der Gebrüder Grimm zu sammeln, so Malecki.
Am Sonntagnachmittag wird sie unter anderem Taubenplätzchen, Linsen und Erbsen sowie einen goldenen Schuh aus ihrer Märchenkiste holen. Die Kinder sollen aktiv in die Handlung der Geschichten einsteigen. In der urigen Atmosphäre des Fachwerkhauses, auf Kissen am Boden sitzend ein Leichtes, so Slanina. Markante Sätze wie „Heinrich der Wagen bricht! Nein Herr der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in Schmerzen”, sollen den Kindern im Gedächtnis bleiben.
Schon als Kind habe Malecki die Geschichten - erzählt von ihrer Großmutter - buchstäblich verschlungen.
Auch Frischhut hat ihre Liebe zu Puppen bereits früh entdeckt. Heutzutage sei das Gestalten der Püppchen für sie eine Beschäftigung an trüben Tagen, so die Puppenmutter. Den Körper ihrer Figuren formt sie aus speziellem Trikotstoff, Schafswolle und Pfeifenputzern.
Die Miniaturgewänder gehen der gelernten Schneiderin leicht von der Hand.
Als letzten Schritt malt sie mit einer Stecknadel, Augen und Münder. Viele Kindergartenkinder würden Grimms Märchen nicht kennen.
Dabei seien gerade diese Geschichten von hohem pädagogischen Wert, so Malecki. Sie bietet ihnen an diesem Nachmittag die Chance, in die Märchenwelt einzutauchen. Aschenputtel spielen, Froschkönige küssen und Erbsen zählen.